Ein Besuch bei den ersten Gästen Endlich wieder Camping

Gabriele Fölsche

Allmählich füllt sich der Platz auf dem Campingplatz Stadtsteinach wieder. Ein Besuch bei Wohnmobil-Enthusiasten und einem Betreiber, der trotz der Pandemie durchhält.

 
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Kulmbach - Thomas und Sabine Franz aus Plauen: „Zumindest war es in der meisten Zeit Winter, als die Campingplätze geschlossen haben. Jetzt sind wir aber schon froh, dass wir wieder unterwegs sein dürfen. Wir haben einfach im Dezember gebucht und es drauf ankommen lassen, ob wir Campen können. Im schlimmsten Fall wäre es halt nicht gegangen. Unseren Wohnwagen haben wir seit zwei Jahren. Es ist eine Anfertigung, in der wir auch unser Motorrad transportieren können. Damit unternehmen wir Ausflüge hier in der schönen Region. Meist bleiben wir in Deutschland in Ecken wo es einfach schön ist. Auch wenn das Wetter etwas durchwachsen ist, wollen wir uns nicht beschweren. Das wäre ja jammern auf höchsten Niveau.“

Jochen Kober und Angelika Wenzel aus Kulmbach: „Klar haben wir etwas vermisst, so wie jeder Camper. Wir sind hier Dauercamper und haben uns unser Abteil gemütlich gestaltet. Mit Strandkorb, Blumenbeet und Zaun für unsere Hündin Linn. Immer wenn wir Zeit haben, verbringen wir das Wochenende oder auch mal eine Nacht in Stadtsteinach – auch im Winter. Hier finden wir Ruhe und Entspannung. Da unser Wohnwagen 7,5 Meter lang und zweieinhalb Meter breit ist und man damit oftmals schlecht einen Stellplatz findet, haben wir uns entschlossen dauerhaft hier zu campen. Jetzt haben wir und noch einen T5 Bus angeschafft, mit dem wir auch reisen können. Aber meist nur durch Deutschland. Geht es in den Süden, nehmen wir uns auch mal eine Ferienwohnung. Heuer bleiben wir wohl daheim, da es bestimmt ziemlich überlaufen sein wird.“

Volker und Sabine Welzin aus Berlin: „Was war das für eine schlimme Zeit. Acht Monate durften wir nicht hier sein, das haben wir sehr bedauert. Es war eine blöde und schlimme Zeit. Normalerweise kommen wir drei Mal im Jahr. Zudem war es auch ein ungutes Gefühl den Wohnwagen solange alleine stehen zu lassen. Bei einer Entfernung von 380 Kilometern, kann man halt nicht schnell mal nach dem Rechten schauen. Jetzt sind wir erst einmal damit Beschäftigt alles auf Vordermann zu bringen. Im Vorzelt hatten sich die Mäuse eingenistet und das Gras war an die 50 Zentimeter hoch. Was wir in Stadtsteinach genießen ist die Ruhe. Man kann einfach Durchatmen. Und selbst unser Hund Luna freut sich jedes mal wenn wir die Taschen packen. Dann sagen wir Luna, auf geht’s nach Stadtsteinach. Dann läuft sie freudig die Treppe herunter zum Auto. Wir bleiben noch bis Montag, sind aber im August wieder da.“

Michael und Heike Rutha aus Hildesheim: „Die Ausgangsbeschränkung hat uns schon betroffen. Gut, wir haben Haus und Garten, da gab es auch zu tun. Natürlich tut der Tapetenwechsel jetzt sehr gut, ebenso wie das fränkische Bier. Unser Wochenendtrips haben uns schon gefehlt.

Dauercamper sind wir nicht, das wäre uns zu langweilig. Wir brauchen immer neue Ziele und sind somit das erste Mal in Stadtsteinach. Sets dabei sind unser E-Bikes, die wir uns im vergangenen Jahr angeschafft haben. Damit kann man sich entspannt die Gegend anschauen. Denn die Landschaft im Kulmbacher Land ist echt schön. Was wir festgestellt haben, dass die Menschen jetzt wieder unheimlich gut drauf sind. Sie sind gesprächig. In den Wirtshäuser trifft man auf gut gelaunte Bedienungen. Es ist so richtig eine positive Aufbruchstimmung. Campen ist für uns Entspannen und Erholung.“

Gerhard und Ingrid Dahlke aus Trautskirchen: „Wir sind gerade angekommen und wir werden uns wohl gleich mal um die Rasen kümmern, der ganz schön hoch ist. Was uns gefehlt hat während der Schließung der Plätze, dass wir nicht mehr spontan sein konnten. Einfach sagen, komm das Wetter wird schön. Wir packen und fahren ins schöne Franken. Seit Anfang des Jahres sind wir nun Dauercamper hier, denn der Platz und das Angebot hat uns gefallen. Jetzt werden wir die Gegend kennenlernen, mit dem Auto ist man ja flexibel. Das war mit dem Wohnmobil nicht so, dass wir zuerst hatten. Wir wohnen zwar 145 Kilometer entfernt, aber wir haben hie und da schon nach dem Rechten gesehen und auch zwischendurch den Rasen gemäht. Leider muss man für die Entsorgung des Grünguts an die fünf Kilometer fahren. Schön wäre es, wenn hier in der Nähe die Ablagerung möglich wäre. Jetzt packen wir aus und dann genießen wir die wiedergewonnene Freiheit.

Manuela und Jörg Schmidt, Pächter des Campingplatzes Stadtsteinach: „Das war eine harte und lange Zeit. Wir sind froh, dass wir am 21. Juni wieder eröffnen durften. Die Zeit der Schließung haben wir genutzt das Bistro umzubauen, das wir nun selber mit abwechslungsreicher Küche bewirtschafte. Aber auch der Spielplatz ist neu und die sanitären Anlagen wurden attraktiver. Wir machen weiter und haben noch viele Ideen. Jetzt freuen wir uns über unsere Gäste, die alle herzlich Willkommen sind.“

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