Die Zahl der Demenz-Erkrankungen in Bayern steige kontinuierlich und liege derzeit bei 270 000, sagte der Gesundheitsminister. Der Elisabeth-Verein kläre die Betroffenen auf und habe im Jahr 2021 eigene Demenztage veranstaltet. Der ehrenamtliche Einsatz von Karin Spörl habe im vergangenen Jahr bei 1086 Stunden gelegen, habe er sich sagen lassen, so der Gesundheitsminister in seiner Laudatio. „Sie sind eine Bereicherung für ihre Mitmenschen“, lobte Holetschek das herausragende Engagement.
An Weihnachten zum weißen Engel geworden
Karin Spörl fand die Nachricht, dass sie ein weißer Engel sei, an Heiligabend in ihrem Briefkasten, wie sie erzählt. „Ich habe lange überlegt, wer mich vorgeschlagen hat, weil ich ja schon 40 Jahre im Ehrenamt bin“, sagte sie nach der Auszeichnung. „Natürlich freut man sich, denn das zeigt eine Wertschätzung gegenüber unserer Arbeit.“
Genauso ähnlich sehen das Martha Zeitler und Angelika Fraunholz. Die 35 Mitglieder der Schlaganfallselbsthilfegruppe treffen sich einmal im Monat. Mit dem Behindertenbus werden regelmäßig Ausflüge und Informationsfahrten organisiert. „Das ist für die Leute einfach eine schöne Anlaufstelle“, sagte Martha Zeitler. Sich im Ruhestand sozial engagieren wollte Angelika Fraunholz. Zuerst in Bayreuth und dann in Speichersdorf half sie den Schlaganfallbetroffenen.
Das menschliche Gesicht unserer Gesellschaft
Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz wertete die Auszeichnung für die „Weißen Engel“ als starkes Signal für das Ehrenamt. Die Geehrten würden zur Leistungsfähigkeit der medizinischen Einrichtungen in Oberfranken maßgeblich beitragen, da sie Alte, Kranke und Sterbende begleiteten. „Sie geben unserer Gesellschaft ein menschliches Gesicht“, sagte Piwernetz. „Ohne sie würde manches nicht funktionieren.“
Im Krankenhausförderprogramm werde der Bezirk mit 327 Millionen Euro berücksichtigt. Damit könnten der Neubau des Klinikums Coburg, das Kinderhospiz in Bamberg und der Medizincampus Oberfranken unterstützt werden. Bei der Digitalisierung hätten sich die Online-Sprechstunde und das Gesundheitsnetzwerk Oberfranken bewährt. Mit einem Drohenflug sei sogar die Auslieferung von Medikamenten per Luft getestet worden. „Oberfranken ist schon top in der Gesundheit, aber wir versuchen, noch besser zu werden.“
Die „Weißen Engel“ des Jahres 2023 stammen aus den Landkreisen Coburg, Bayreuth, Kulmbach und Lichtenfels. Heidi Bauersachs aus Meeder (OT Beuerfeld) Heidi Beyerle aus Kronach Angelika Fraunholz aus Speichersdorf Silke Kreß aus Kulmbach Hans Morhard aus Lichtenfels Christian Mühmel aus Kulmbach Heinrich Schlechta aus Seßlach (OT Dietersdorf) Brigitte Seyß aus Kulmbach Karin Spörl aus Pottenstein Martha Zeitler aus Speichersdorf