Die Klassifizierung der Schäden, zusammen mit den Berechnung des hydraulischen Berechnung für mögliche Überflutungen führten zu einer Art „Rangliste“, die eine Empfehlung ausspricht, wo die Gemeinde zuerst tätig werden sollte. Die Prognose von Scheider & Partner nennt als erste Maßnahme den Bereich Elisabeth-, Zeltner- und Siedlerstraße. Dann folgen die Bereiche Steinbruchring mit Eichen-, Buchen- und Waldstraße und die Karl Kronberger Straße.
In diesen Bereichen ist der Kanal entweder reparaturbedürftig oder zu gering dimensioniert.
Ehe Ingenieur Waltes die Kostenschätzung aus dem Sack ließ, gab er den Räten diese Regeln an die Hand: Ein repariertes Kanalrohr habe eine Nutzungsdauer von zehn Jahren. Ein renoviertes Kanalrohr eine von 30 Jahren. Und ein erneuertes Rohr eine von 50 Jahren.
Scheider & Partner empfiehlt eine Salamitaktik: Die geschätzten Kosten auf 15 Jahre zu strecken, also pro Jahr in etwa eine Million aufzuwenden – und die Sanierung nach Dringlichkeit Stück für Stück abzuarbeiten. Im Gemeinderat hatte es in der jüngeren Vergangenheit stets Einvernehmen gegeben, dringende Straßensanierungen hinauszuschieben, bis das Sanierungskonzept für die Kanäle vorliegt. Der logische Hintergrund: Eine für Kanalreparaturen aufgerissene Straße sollte erst danach neu gemacht werden. In der Elisabeth-, der Zeltner- und der Siedlerstraße ist das besonders gut zu sehen: Die Fahrbahnen sind über die vergangenen Jahre immer wieder geflickt worden.