Zu meiner Beruhigung bestätigte Groß eine Vermutung von mir: „Der Test sagt eigentlich nichts über euch als Autofahrer aus. Das elementare Wissen ist vorhanden. Es sind die spezifischen Fragen, an denen ihr gescheitert seid.“ Bei acht Fragen lag ich falsch – insgesamt 20 Fehlerpunkte. Nun heißt es, zurück an den Schreibtisch und das theoretische Wissen etwas aufpolieren. Beim nächsten Mal bin ich besser als Michael.“
Redaktion Nordbayerische Nachrichten
Michael Grüner (59): „Auch durchgefallen. Ich hab’s ehrlich gesagt auch nicht anders erwartet. 16 Fehlerpunkte. Maximal zehn hätten es sein dürfen. Aber ganz so schlecht war mein Selbstversuch offenbar nicht. „Ich habe mit 15 bis 25 Fehlerpunkten gerechnet“, sagt Werner Groß. Na ja, immerhin. Dass wir, die 30 Fragen nicht fehlerfrei hinbekommen, hatte uns Werner Groß schon prophezeit. „Ihr werdet das jetzt ziemlich sicher nicht schaffen“, meinte er. Und hatte recht.
Beide haben wir vorher weder die Fragen gepaukt noch sonst uns irgendwie auf die Theorie vorbereitet. Die Vorfahrtsregeln waren nicht das Problem. In einem Fall hätte ich das Video noch ein zweites Mal anschauen sollen, dann hätte ich die Person gesehen, die plötzlich hinter einem Lastwagen direkt auf die Fahrbahn treten wird. Das war ein Flüchtigkeitsfehler, der mir vier Strafpunkte eingebracht hat.
Aber mit zwölf Fehlern wäre ich trotzdem noch durch die theoretische Prüfung gerasselt. Trotz mehr als 40 Jahren Fahrpraxis. Da merkt sich niemand mehr, wie die Formel lautet, mit der ich bei einer bestimmten Geschwindigkeit den Bremsweg berechnen kann. Und dann war da noch die Frage mit der Mindestprofiltiefe der Reifen. Drei Millimeter hatte ich geglaubt. Leider falsch. 1,6 Millimeter reichen.“