Schaller wird dem Ausschuss dem "Spiegel"-Interview zufolge fernbleiben. Er wird demnach Vertreter seiner Firma schicken. "Ich war Veranstalter, und die Menschen wären nicht gestorben, wenn die Veranstaltung nicht gewesen wäre. Wer Schuld hat, muss juristisch geklärt werden, selbstverständlich stelle ich mich auch hier der Verantwortung", sagte er in dem Interview. Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) dagegen hatte sein Kommen zur der Sitzung des Innenausschusses zugesagt.
Die Ratsfraktionen von SPD, Linken und FDP beantragten am Freitag die Abwahl des umstrittenen Oberbürgermeisters. Das teilten die Ratsfraktionen in Duisburg mit. Die Stadt bestätigte den Eingang des Antrags. Über ihn soll bei einer Sondersitzung Mitte September unter allen Mitgliedern, mit Ausnahme von Sauerland, abgestimmt werden. Die 38 Ratsmitglieder der drei Parteien hatten zuvor den Abwahl- Antrag unterzeichnet. Der Rat hat 75 Mitglieder. Bei der Sitzung müssen zwei Drittel der Mitglieder dem Abwahl-Antrag zustimmen. Akzeptiert der Bürgermeister das Ergebnis, ist er abgewählt. Akzeptiert er nicht, entscheiden die Bürger. Sauerland gilt vielen als der Hauptverantwortliche der Loveparade-Katastrophe vom 24. Juli. Der Kommunalpolitiker lehnt seit Wochen einen Rücktritt ab und sieht keine persönliche Schuld.
Text/Bild: dpa