Duelle mit zwei Favoriten Tigers gegen Kaufbeuren und in Ravensburg

Von Alexander Vögel
In der vergangenen Saison erzielte Andreas Driendl (Mitte) in den vier Spielen gegen Bayreuth sechs Treffer. Auch bei seinem neuen Verein in Ravensburg hat der Spieler des Jahres schon wieder fünf Scorerpunkte gesammelt. Foto: Peter Kolb Foto: Peter Kolb Pressefotograf Heinrich von Kleist Strasse 52 95447 Bayreuth Mobil: 0175/5271390 Mail: Fotograf.Kolb@gmx.de Spark. B

EISHOCKEY. Trotz ansprechender Leistungen gegen Bietigheim und in Heilbronn stehen die Bayreuth Tigers auch nach vier Spielen der neuen DEL2-Saison noch ohne Punkte da, weil sie beim folgenden 4:6 gegen die Lausitzer Füchse eine 3:0-Führung aus der Hand gaben. Und die Aussichten auf etwas Zählbares an diesem Wochenende sind nicht gerade rosig. Am Freitag um 20 Uhr gegen den ESV Kaufbeuren und am Sonntag bei den Ravensburg Towerstars (18.30 Uhr) trifft der Drittletzte auf zwei Teams aus Schwaben, die zum Favoritenkreis zählen.

 
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Die Kaufbeurer sind mit zwei Niederlagen und zwei Siegen in die Saison gestartet, wobei sie ihre Heimspiele gegen Heilbronn und Bad Nauheim klar für sich entscheiden konnten und jeweils sieben Treffer erzielten. In fremden Hallen war bei den Liga-Schwergewichten Frankfurt (2:5) und Bietigheim (2:4) hingegen nichts zu holen.

Mit dem 30-jährigen Stefan Vajs, der bereits seine neunte Saison in Kaufbeuren absolviert, steht ein etablierter Zweitliga-Goalie im Tor. Julian Eichinger ist der Spielmacher aus der Defensive und eine der wichtigen Stützen im starken Powerplay der Allgäuer. Die Quote von 36 Prozent ist aktuell der zweitbeste Wert im Ligavergleich. Aber auch in Unterzahl sind die Kaufbeurer gefährlich. Bereits drei Shorthander haben sie erzielt.

Drei finnische Stürmer

Im Sturm setzen die Joker, ähnlich wie die Tigers, auf die finnische Karte. Mit Sami Blomqvist (sechs Scorerpunkte), der seine dritte Saison im Allgäu spielt, dem ebenfalls bereits im dritten Jahr für Kaufbeuren auflaufenden Jere Laaksonen (sieben) und dem aus Crimmitschau gekommenen Ossi Saarinen (sechs) ist genug Offensivpower vorhanden. Hinzu gesellt sich noch der kanadische Rückkehrer Branden Gracel (vier), der zuletzt in Dänemark (Herning Blue Fox) aktiv war.

Optimaler Start für Ravensburg

Die Ravensburg Towerstars sind mit bisher erst drei absolvierten Spielen, aber mit voller Punktausbeute optimal gestartet. Mit dem NHL-erfahrenen Ilkka Pikkarainen nahmen die Oberschwaben vor Saisonbeginn ebenfalls einen finnischen Angreifer unter Vertrag – und sollten ihre Entscheidung nicht bereuen. Der 37-jährige Rechtsschütze, der den größten Teil seiner Karriere in der höchsten Liga seines Heimatlandes verbracht hat, hat in allen Partien getroffen. Von den Eispiraten Crimmitschau kam Torjäger Robbie Czarnik, aber vor allem die Verpflichtung von Andreas Driendl – einer der besten deutschen Stürmer in der DEL2 und in der vergangenen Saison als Spieler des Jahres ausgezeichnet – kurz vor dem Start sorgte für Aufmerksamkeit.

Mit Jonas Langmann steht ein DEL2-erfahrener Goalie zwischen den Pfosten, der aktuell mit einem Gegentorschnitt von 2,0 ligaweit auf Position drei steht. Aus Frankfurt kam mit Pawel Dronia ein Verteidiger, der es versteht, das Spiel von hinten heraus anzukurbeln. Das Powerplay (21,1 Prozent) der Towerstars ist lediglich mittelmäßig. Dafür haben die Mannen um Coach Jiri Ehrenberger im Augenblick das beste Penaltykilling der Liga. In 17 Unterzahlsituationen ließen sie keinen einzigen Gegentreffer zu.

Stimmung grundsätzlich sehr gut

Für die Tigers geht es darum, die ersten Punkte auf die Habenseite zu bringen. „Die Stimmung ist grundsätzlich sehr gut. Natürlich waren die Jungs nach den Niederlagen am Wochenende etwas betrübt, aber wir sind alle Situationen durchgegangen und haben die Spiele analysiert“, sagt Trainer Petri Kujala. „Wir haben viele einfache Fehler gemacht, die es abzustellen gilt. Und wir müssen die Nerven behalten. Dann kommen auch die Erfolgserlebnisse. Zudem können wir voraussichtlich mit dem kompletten Kader antreten.“ Eine Ausnahme bildet natürlich weiterhin der langzeitverletzte Jozef Potac.

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