Nachdem die Polizei von dem Irrtum informiert wurde, fuhren vier Streifenwagen durch den Ort und warnten mittels Lautsprecherdurchsagen die Bevölkerung. Zudem gingen Beamte mit einem Foto aus einer Überwachungskamera in Geschäfte und Arztpraxen, um den unbekannten Apothekenkunden zu finden. Denn zunächst war die Polizei davon ausgegangen, dass die herausgegebene Substanz schon in geringer Menge tödlich wirken kann.Nach Radiodurchsagen meldete sich schließlich der gesuchte Kunde, ein 71-jähriger Mann. Er wollte mit Zitronensäure Holunderblütensaft machen. Aber selbst wenn der Mann den Stoff in den Saft gekippt hätte, wäre es wohl nur zu Reizungen gekommen, wie die Polizeibeamten später herausfanden. Dennoch werde nun ermittelt, wie es in der Apotheke zu der Verwechslung kommen konnte, berichte das Polizeipräsidium in Kempten. dpa