Dieselzüge sollen Auslaufmodell werden

Foto: Peter Gisder Foto: red

Die in der Region seit langem erwartete Modernisierung des Bahnnetzes in Nordostbayern nimmt langsam Fahrt auf.

 
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Die Deutsche Bahn startet in diesem Jahr die Planungen für die Elektrifizierung von insgesamt 330 Streckenkilometern. Dabei gehe es um Bahnlinien im Dreieck zwischen Nürnberg, Hof und Regensburg, teilte die DB Netz AG am Mittwoch in Nürnberg mit.

Ziel sei es, künftig mit elektrischen Zügen umweltfreundlicher, wirtschaftlicher und auch schneller unterwegs zu sein. Allerdings stehe man noch am Anfang des Planungsprozesses. „Wir haben einen weiten Weg vor uns“, sagte der Projektverantwortliche Robert Hanft.

Konkret beschäftigen sich die Planer mit der Strecke Nürnberg-Marktredwitz und dem weiteren Verlauf der Trasse Richtung Tschechien sowie mit dem Ostkorridor Süd, einer 188 Kilometer langen Verbindung zwischen Hof, Marktredwitz und Regensburg. Die gesamte Strecke solle elektrifiziert werden und eine „leistungsfähige Güterverkehrsachse“ bilden.

Politiker der Region fordern seit langem den Umbau der Strecken, so dass keine Dieselloks mehr notwendig sind, sondern elektrisch betriebene Bahnen. Die Verbindung von Dresden nach Nürnberg beispielsweise ist lediglich von Sachsen kommend bis Hof elektrifiziert.

So kritisiert etwa das bayerisch-sächsische Städtenetz: „Die Verknüpfung von Bayern, Sachsen und Böhmen im historisch bedeutsamen Bahnknoten Eger ist bis auf den Schienennahverkehr verkümmert.“

Die im Netzwerk zusammengeschlossenen Oberbürgermeister der Städte Bayreuth, Marktredwitz, Hof, Plauen, Zwickau und Chemnitz hatten bereits mehrfach die rasche Modernisierung des Bahnnetzes angemahnt.

dpa

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