Die Weltbesten rodeln in Oberhof

Die komplette Weltelite der Rennrodler startet am kommenden Wochenende in der Oberhofer Kunsteisschlange beim Weltcup.

 
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Für die jeweils 15 im Weltcup Bestplatzierten gibt es in Thüringen neben den Einzelrennen der Männer, Frauen und Doppelsitzer als Zugabe noch die WM-Generalprobe in der neuen Disziplin Sprint, in der zwei Wochen später am Königssee erstmals WM-Medaillen vergeben werden.

Zehn sichere WM-Starter

Bundestrainer Norbert Loch trainiert seit Mittwochmittag mit seiner Mannschaft auf der 1354,5 Meter langen Kunsteisbahn. Loch will den letzten Wettkampf vor dem Saison-Höhepunkt nutzen, um die noch offenen Fragen in seinem WM-Aufgebot zu klären. Sichere WM-Starter sind die Sotschi- Olympiasieger Natalie Geisenberger, Felix Loch und Tobias Wendl/Tobias Arlt sowie die Thüringer Asse Tatjana Hüfner, Dajana Eitberger, Johannes Ludwig und Toni Eggert/Sascha Benecken. Dazu kommt nach den bisherigen Weltcups der Sachse Ralf Palik.

„Beste Aussichten auf den vierten Platz bei den Einsitzern hat Andi Langenhan aus Zella-Mehlis. Aber er muss in Oberhof noch etwas zeigen. Unsicher bin ich mir noch über das dritte Doppel. Endgültig nominieren werde ich nach den Rennen von Oberhof“, sagte der Bundestrainer.

Hüfner: Lange Siegespause

Für die Thüringer Asse sind die Heimauftritte zusätzlicher Anreiz. „Ich will meine ansteigende Form in Oberhof unter Beweis stellen“, sagte die Vancouver-Olympiasiegerin Tatjana Hüfner, die den bisher letzten ihrer 33 Weltcup-Tagessiege vor zwei Jahren auf der zweitältesten künstlich vereisten Bahn der Welt gefeiert hat. Auch Europameisterin Dajana Eitberger, die in der Vorwoche ihren 25. Geburtstag feierte, fiebert dem zuschauerträchtigen Heimauftritt entgegen. „Vor dieser Kulisse und so vielen tollen Menschen zu starten, die man einfach gerne und lieb hat, motiviert mich unglaublich. Der Druck verunsichert mich nicht, im Gegenteil - er beflügelt“, sagte die Sportlerin.

In Lake Placid und Park City haben die USA-Sprechchöre und der Patriotismus der amerikanischen Fans sie eingeschüchtert, gestand die Sportsoldatin. „Ich würde mich freuen, wenn sich das Blatt am Wochenende wieder zu unseren Gunsten wendet.“

Eggert/Benecken wollen die Oberhofer Rennen nutzen, um mit einem Tageserfolg im Weltcup wieder nach vorn zu kommen. In Sigulda (Lettland) waren die Weltcup-Titelverteidiger gestürzt und hatten Platz eins eingebüßt.

Stand im Weltcup (nach 7 von 12 Wettbewerben):

Männer: 1. Wolfgang Kindl (Österreich) 511 Punkte; 2. Felix Loch (Berchtesgaden) 490; 3. Chris Mazdzer (USA) 447; 4. Tucker West (USA) 373; 5. Dominik Fischnaller (Italien) 364; 6. Ralf Palik (Oberwiesenthal) 313; 7. Johannes Ludwig (Oberhof) 308; 8. Andi Langenhan (Zella-Mehlis) 305

Frauen: 1. Summer Britcher (USA) 529; 2. Natalie Geisenberger (Miesbach) 495; 3. Erin Hamlin (USA) 486; 4. Dajana Eitberger (Ilmenau) 453; 5. Tatjana Iwanowa (Russland) 416; 6. Tatjana Hüfner (Friedrichroda) 376; 15. Julia Taubitz (Oberwiesenthal) 164

Doppelsitzer: 1. Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) 567; 2. Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) 560; 3. Peter Penz/Georg Fischler (Österreich) 540; 4. Christian Oberstolz/Patrick Gruber (Italien) 406; 5. Oskars Gudramovics/Peteris Kalnins (Lettland) 337; 6. Matthew Mortensen/Jayson Terdiman (USA) 335; 11. Robin Geueke/David Gamm (Winterberg) 248

dpa

Mehr Informationen (auch das Rennprogramm) beim Bob- und Schlittenverband für Deutschland

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