Später, sehr viel später, erinnerte sich der Komponist ganz genau an diese eine Premiere: „Die Uraufführung fand in Görlitz, Schlesien, bei bitterer Kälte statt. Das Stalag war unter einer tiefen Schneedecke versunken. Die vier Interpreten spielten auf kaputten Instrumenten. Das Violoncello von Etienne Pasquier hatte nur drei Saiten und die Tasten meines Pianinos blieben stecken. Die Zuhörerschaft setzte sich aus allen sozialen Schichten zusammen: Priester, Ärzte, Kleinbürger, Berufssoldaten, Arbeiter und Bauern.“ Messiaen saß bei der Uraufführung am Klavier. Und der Violoncellist ergänzte das Bild: „Baracke 27B, unser Theater… draußen die Nacht, der Schnee und das Elend… hier, ein Wunder, das ’Quartett für das Ende der Zeit’ trägt uns in ein herrliches Paradies, hebt uns aus dieser entsetzlichen Welt.“