Die Grundstückseigentümer bauen für rund vier Millionen Euro ein Verwaltungsgebäude, das 2018 fertig sein soll - Weitere Pläne Das alte Wiessner-Areal wächst

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Auf das ehemalige Wiessner-Gelände kommt ein Neubau: Die Grundstückseigentümer Stephan und Wolfgang Maisel investieren rund vier Millionen Euro auf dem Grundstück. Die ehemalige Vorstandsgarage (links) wird abgerissen) Eine Krankenkasse soll das als Verwaltungsgebäude geplante vierstöckige Haus nutzen. Foto: Eric Waha Foto: red

Vor wenigen Jahren war das große Gelände eine Industriebrache. Jetzt kommt ein rund vier Millionen Euro teurer Neubau auf dem Grundstück im Industriegebiet. Die Spediteure Stephan und Wolfgang Maisel, die das Areal des insolventen Lüftungsherstellers Wiessner gekauft haben, bauen ein Bürogebäude in der Dr.-Hans-Frisch-Straße, zugeschnitten auf die Bedürfnisse einer nicht näher benannten Krankenkasse.

 
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Die Vorbereitungen für das Projekt laufen schon lange, sagt Stephan Maisel im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Projekt, das auf dem Grundstücksstreifen realisiert werden soll, auf dem aktuell noch die Vorstandsgarage des ehemaligen Bayreuther Traditionsunternehmens steht, ist einer von mehreren Bausteinen, um für einen Erhalt und für eine Fortentwicklung des Areals zu sorgen. „Wir haben das Gelände 2014 gekauft, mit dem Ziel, es weiter zu entwickeln.“

Ankermieter hat den Mietvertrag verlängert

Ein wichtiger Schritt wurde 2016 gemacht: Der Vertrag mit dem Ankermieter des Grundstücks, Voith-Paper, wurde verlängert. Ein Vertrag, der an den Mietvertrag anschließt, der im Mai 2017 ausgelaufen wäre.  „Mit der Option auf eine weitere Verlängerung.“  Weiterer Baustein, ebenfalls seit Anfang des Jahres 2016: Das ehemalige Wiessner-Verwaltungsgebäude, das die Grundstückseigentümer saniert haben,  wird von der Außenstelle des Bundesamts für Migration (Bamf) genutzt. „Erst einmal für drei Jahre“, wie Maisel sagt.

Neubau mit 2100 Quadratmetern Nutzfläche

Jetzt steht Schritt Nummer drei an: Rund 2000 Quadratmeter Grundfläche zwischen dem Verwaltungsgebäude und dem Parkplatz stehen zur Verfügung, 600 Quadratmeter davon sollen bebaut werden. Das Haus auf dem  langen, schmalen Grundstücksstreifen wird die Hausnummer 2 tragen. Nutzfläche: "Rund 2100 Quadratmeter", sagt Maisel. „Der Werkplan ist fertig, Die Baupläne sind bereits im Rathaus.“ Vier Stockwerke hoch soll das Gebäude werden, was der Flächennutzungsplan auch hergibt, rund vier Millionen Euro soll der Bau kosten. „Allerdings drängt die Zeit“, sagt Maisel, der zusammen mit seinem Bruder für den Bau die BWS Projekt GmbH gegründet hat. „Wir hoffen, dass wir die Räume zum 1. April 2018 übergeben können.“ Nach Informationen unserer Zeitung soll eine Krankenkasse das Gebäude nutzen. Mit den Vorarbeiten für den Abbruch der Vorstandsgarage auf dem Gelände wird in dieser Woche begonnen.

Planungsrechtlich spricht nichts gegen Neubau dort

Joachim Oppold, der Pressesprecher der Stadt Bayreuth, sagt auf Nachfrage unserer Zeitung: "Beim Bauordnungsamt der Stadt liegt inzwischen ein Bauantrag für das Areal vor, der derzeit geprüft und bearbeitet wird." Der Stadtbaureferent Hans-Dieter Striedl sagt: "Aufgrund der planungsrechtlichen Festsetzungen - vor einigen Jahren wurde der Bebauungsplan von Industriegebiet zu Gewerbegebiet geändert - spricht grundsätzlich nichts gegen die Errichtung eines Bürogebäudes auf dem Grundstück."

Parkhaus mit Lademöglichkeit?

Für Maisel ist der Bau zwischen dem ehemaligen Wiessner-Verwaltungsgebäude und der Fläche, die derzeit von vielen Menschen, die im Industriegebiet bei verschiedenen Betrieben parken, als Parkplatz genutzt wird, aber noch nicht das Ende der Entwicklung: "Nach wie vor beschäftigt mich die Idee, ein Parkhaus dort zu bauen. Eines mit ausreichend Lademöglichkeiten für Elektroautos." In der Planung für den Neubau des Verwaltungsgebäudes seien entsprechende Leerrohre vorgesehen, um eine Photovoltaikanlage mit Ladesäulen im direkten Umfeld des Hauses nutzen zu können. "Der Bedarf ist da. Und für mich auch eine Grundvoraussetzung zur weiteren Entwicklung des Areals", sagt der Unternehmer.

Bürogebäude mit Platz für Gründer und kleine Unternehmen

Zudem habe er seinen Architekten Thomas Holzmüller beauftragt, "ein richtig tolles Bürogebäude zu entwerfen", das als Randbebauung auf dem jetzigen Parkplatz entstehen könnte. "5000 Quadratmeter Bürofläche schweben mir da vor", sagt Maisel. Ein Projekt, das in die Zukunft gerichtet ist. "Nicht ausgeschlossen, dass man dort auch kleinteilige Büroflächen anbieten kann." Beispielsweise für Unternehmen, die aus dem Umfeld des Uni-Inkubators und dem Regionalen Innovationszentrum  kommen und Platz suchen, um zu wachsen. "Das Industriegebiet bietet sich an: Die Nähe zur Stadt ist da, man ist genauso schnell auf der Autobahn. Die Infrastruktur passt", sagt Maisel.

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