DHB-Team erreicht EM-Hauptrunde

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Nicht viel zu sehen bekommen die gegnerischen Angreifer vom deutschen Tor, wenn Hendrik Pekeler und Finn Lemke (in schwarz von links) so eng zusammenarbeiten. Der slowenische Rückraum um David Miklavcic (Nr. 18) war selten in der Lage, über dieses Hindernis hinweg zu werfen. Foto: Michael Heuberger Foto: red

Souveräner als erwartet hat die deutsche Mannschaft bei der Europameisterschaft in Polen das entscheidende Spiel um den Einzug in die Hauptrunde gewonnen. Zum Abschluss der Vorrunde fiel der Sieg in Breslau gegen Slowenien sogar noch etwas deutlicher aus, als es der Endstand von 25:21 (12:10) aussagt.

 
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Während die Slowenen damit ausgeschieden sind, geht die DHB-Auswahl mit den beiden Punkten aus dem 27:26-Sieg gegen Schweden in die Hauptrunde. In Staffel II mit den drei Erstplatzierten der Vorrundengruppen C und D trifft sie dort morgen zunächst auf Ungarn (18.15 Uhr).

Der Erfolg war eher das Ergebnis von harter Arbeit in der Abwehr, als von spielerischem Glanz. Aber das war für Bundestrainer Dagur Sigurdsson durchaus kein Makel: „Das war vielleicht die kompletteste Abwehrleistung des Turniers. Das gibt uns Selbstvertrauen, und wenn man so verteidigt, darf man im Angriff auch mal Fehler machen.“

Mit der 6:0-Deckung hatten die Deutschen die richtige Formation gegen ein slowenisches Team ohne durchschlagskräftige Distanzwerfer, zumal auch Torhüter Andreas Wolff gut ins Spiel fand. Dass trotzdem erst einmal ein 2:5-Fehlstart (10.) zu verkraften war, lag an ein paar vergebenen Chancen und hauptsächlich an zwei frühen Zeitstrafen für Christian Dissinger, die zu Umstellungen zwangen. Abgesehen von den insgesamt zehn Unterzahlminuten, erarbeitete sich das DHB-Team aber schon in der ersten Halbzeit Vorteile – auch wenn die offensive slowenische 5:1-Abwehr den Spielfluss hemmte und die Chancenverwertung weiter ein paar Wünsche offen ließ. Nach der schnellen Wende zum 6:5 (16.) gerieten die Deutschen nie mehr in Rückstand.

Jeder neuen Aufgabe gewachsen

In der zweiten Hälfte brachten die Slowenen mit Mackovsek und später auch Bombac physische Verstärkung für den Rückraum, und in der defensive wechselten sie wiederholt von einer zunächst defensiveren Formation bis hin zu einer zeitweise noch viel offensiveren. Das junge deutsche Team ließ sich aber von keiner neuen Aufgabe aus der Bahn werfen. Alle zeitweiligen spielerischen Schwierigkeiten wurden mit der gleichmäßig starken Abwehrleistung kompensiert, so dass der Vorsprung langsam, aber stetig wuchs: 14:10 (34.), 20:15 (49.), 23:17 (55.), schließlich 25:18 (58.).

Deutschland: Wolff, Lichtlein – Sellin 1, Lemke, Reichmann 5/2, Wiede 2, Pekeler, Weinhold 4, Strobel 1, Schmidt, Fäth 3, Dahmke 4, Ernst, Pieczkowski, Dissinger 2, Kohlbacher 3.

Slowenien: Skof, Skok – Blagotinsek 2, Marguc 2/1, Kavticnik 6, Cingesar, Skube 1, Poteko, Miklavcic 1, Zvizej, Gaber 2, Zorman 2, Zarabec, Bombac 1/1, Gajic 3/2, Mackovsek 1.

SR: Santos/Fonseca (Portugal); Strafminuten: 14 / 14; Rote Karten: Pekeler (55. – 3. Zeitstrafe / Poteko (55. – 3. Zeitstrafe).

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