Wenn man voneinander lerne, könne man die Welt verändern, munterte Obama die jungen Leute auf. Die sozialen Medien seien das Netzwerk, das eine weltweite Verständigung ermögliche. Aber diese Medien müssten auch für Desinformationen herhalten und könnten damit auch für Konflikte sorgen. Europa gehe es gut. Es habe einen der höchsten Lebensstandards, gute Bildung und Demokratie. Aber: "Wir leben in unsicheren Zeiten." Mächtige Kräfte wollten diesen Standard zerstören.
Die Grünen-Fraktionschefin in Bayern, Katharina Schulze, fragte Obama, wie er die persönlichen Angriffe gegen sich verarbeite. Beide gaben sich bei der Veranstaltung einen sogenannten Faustgruß - umgangssprachlich als "Ghettofaust" bekannt. Obama ist bekannt für diese Art der Begrüßung, immer wieder hatte er so als US-Präsident Leute gegrüßt, etwa Angestellte und Besucher im Weißen Haus oder den ehemaligen US-Vizepräsident Joe Biden.
Wie er persönliche Angriffe wegstecke? Er schaue sich keine Sendungen über sich an. Das brauche er nicht, denn er sei ja selbst da gewesen und wisse, was passiert sei, antwortete Obama. Der Ex-Präsident verabschiedete sich mit den Worten: "Ändert die Welt."
Am Vortag hatte sich Obama mit Kanzlerin Angela Merkel zu einem anderthalbstündigen Meinungsaustausch getroffen. Dabei dürfte es auch um die angespannten transatlantischen Beziehungen gegangen sein. Den Auftakt seines Deutschlandbesuch machte Obama am Donnerstagabend in Köln bei einer Veranstaltung mit 14.000 Teilnehmern.