Im Besprechungsraum im Rathaus II in Waischenfeld stecken Christine Müller und zwei Syrer über einem Diagramm die Köpfe zusammen. Es geht um Familienmitglieder. „Wir sagen bei uns Cousin“, sagt Müller und betont die letzte Silbe bewusst nicht Französisch, sondern eben typisch fränkisch: „Kuseng“. Sie unterrichtet die Väter der fünf syrischen Familien in Waischenfeld immer vormittags, zwei- bis dreimal in der Woche. Hinter ihr auf der Tafel stehen deutsche Sätze wie „Ich spiele Tennis“ oder „Ich gehe wandern“.