Horst Schlenk drückt das hölzerne Schiebetor zur Seite. Das sanfte Blöken seiner Schafe drang bereits aus dem geschlossenen Stall hinaus auf die Straße, nun ist es deutlich zu hören. Sie drehen ihren Kopf zum Tor hin, schauen, wer da kommt. Jetzt, am späten Nachmittag, scheint die tief stehende Frühlingssonne durch die Fenster an der Stirnseite in den Stall. Das warme Licht hebt die sattbraune Wollfarbe der Lämmer hervor. Ihr Gehege füllt die linke Seite des Stalls aus. Mit Holzgattern ist der Bereich in drei Abteile untergliedert, der die Herde in kleine Gruppen trennt. Leicht erhöht, liegen dazwischen die lang gezogenen Futtertische. Das ein oder andere Muttertier steckt bereits seinen Kopf durch die Abtrennung und schaut, ob dort schon die abendliche Futterration bereitliegt. Doch dafür ist es noch etwas zu bald.