Verteidiger Johannes Driendl fragt nach: „Haben Sie sich nie Gedanken gemacht, was das für ein Risiko für Sie ist?“ Sein Chef habe ihm nicht so viel vertraut wie der Vorgängerin. Da er sich aber selbst hätte anzeigen müssen, habe er das Ganze für nicht allzu riskant gehalten. Ein „todsicheres Geschäft“ also, wie es Staatsanwalt Bernhard Böxler formulierte? Anscheinend nicht, denn es ist schließlich irgendwann aufgeflogen.
Wohin floss das Schwarzgeld?
Als für einen Kreditantrag eine genaue Unternehmensdarstellung verlangt wurde, fielen die manipulierten Bilanzen auf. Die Steuerfahndung kam der Sache auf die Spur. Sie durchsuchte das Unternehmen und den Wohnsitz des ehemaligen Buchhalters. Dabei stieß sie auf den Bunker, die Waffen und das Marihuana.
Noch ist unklar, was mit dem Schwarzgeld passiert ist. So könnte es zum Beispiel zum Kauf von Garagen verwendet worden sein, die der Unternehmer anschaffte. Noch weiß man nichts Genaues. Vielleicht hat Vorsitzender Richter Michael Eckstein die richtige Vorahnung: „Der Unternehmer kann sehr gut einfach nur gutgläubig gewesen sein.“
Der Prozessverlauf:
Drogen, Bomben und Granaten: Prozessauftakt gegen den Bunkermann
Fiktive Rechnungen und Scheinbuchungen: Der zweite Verhandlungstag