Mir geht es besser. Seit drei Wochen bin ich nun in Truskawez im Westen der Ukraine. 1000 Kilometer weit weg vom Atomkraftwerk Saporischschja und damit auch 1000 Kilometer weit weg von der Südfront, wo die Russen Anfang August unsere Stadt angegriffen haben und mehrere Menschen ums Leben kamen. Ich kann jetzt im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen. In Marhanez, unserem Wohnort, musste ich ständig husten und bekam schlecht Luft. Dort dachte ich, das sei ganz normaler Raucherhusten. Jetzt ist es viel besser. Ich atme anders und die Nase ist auch nicht dauernd verstopft. Ob es daran liegt, dass der Druck und die ständige Angst weg sind? Oder ist vielleicht doch das nahe Atomkraftwerk gewesen?