Postfach quillt über
Anfangs haben sie sich die Arbeit noch aufgeteilt, Ludwig hat gefilmt, Groß ihn begleitet. „Irgendwann wurde es aber immer mehr. Um das zu stemmen, mussten wir auf das gleiche Niveau“, so Groß. Jetzt macht jeder alles, auch wenn die Ideen für die Filme meistens von Ludwig stammen und Groß sich um die Bürokratie kümmert. Die Aufträge werden eher mehr als weniger. „Das Postfach quillt über, viele müssen Glück haben“, so Ludwig. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Jetzt fragen Hochzeitspaare bereits nach Terminen für kommendes Jahr.
Freundin zieht mit
Viele Kunden seien sich nicht darüber im Klaren, wie viel Arbeit an einem Film hängt. „Wo andere im Freibad sind, hocken wir vorm PC“, so Groß. Freie Wochenenden? Gibt es nicht. „Wenn nicht gefilmt wird, wird geschnitten“, sagt Groß. Das bestätigt auch seine Freundin Tanja Schubert. Ihr mache das aber nicht viel aus. Sie habe ihren Freund so kennengelernt und unterstütze ihn, wo sie könne.
Die Auftragslage würde es erlauben, dass sich die beiden nur noch aufs Filmen konzentrieren. Das wollen sie aber nicht. „Mein Beruf macht mir voll Spaß“, sagt Ludwig. Groß ergänzt: „Meiner auch. Wenn du auf Zwang machst, ist das schon nervig.“ Streitereien gibt es zwischen ihnen nur selten. Auch weil sie denselben filmischen Geschmack haben.
Drei Köche sind zu viel
Fotoaufträge geben Groß und Ludwig an befreundete Fotografen ab, sonst würde der Arbeitsanfall zu hoch. Einen Dritten wollen sie aber nicht im Team haben. Es stecke viel Vertrauen in der Zusammenarbeit. Am Ende gucke sich noch jemand den „Dogdesignz“-Stil ab und mache diesen dann woanders nach. Groß: „Zwei Köche gehen gerade noch so, drei sind zu viel.“
Alles schon verplant
Die kommenden Wochenenden sind schon verplant: Flex-Fest in Schlammersdorf, Boxen im thüringischen Saalfeld, Hochzeit in Reichenschwand im Nürnberger Land, Fight Night in Pegnitz. Vielleicht findet Groß danach Zeit, ein freies Wochenende einzulegen. Denn das will er sich in diesem Jahr auf jeden Fall noch gönnen.