Covid-19-Ausbruch in Kulmbach 18 Coronafälle im Seniorenheim

Mit rund 100 Bewohnern zählt das Seniorenheim Am Rase Foto: /Am Rasen 4.jpg

Im Seniorenheim Am Rasen haben sich 18 Bewohner und Mitarbeiter mit Corona infiziert. Noch sind nicht alle Tests ausgewertet.

 
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Kulmbach - Die Befürchtungen, dass es am im Kulmbacher Heiner Stenglein Seniorenheim Am Rasen zu einem Corona-Ausbruch gekommen sein könnte, haben sich leider bewahrheitet. Das Kulmbacher Landratsamt hat am Freitagmittag gemeldet, dass bislang 18 positive Fälle bei Bewohnern und Mitarbeitern festgestellt worden sind. Noch immer sind nicht alle der mehr als 100 PCR-Tests ausgewertet. Eine große Zahl von Mitarbeitern und der betroffene Wohnbereich wurden unter Quarantäne gestellt. Das Landratsamt hat für Montag weitere Informationen angekündigt.

„Die Betroffenen zeigen glücklicherweise überwiegend keine oder nur mäßige coronabedingte Symptome“, teilt das Landratsamt mit. „Lediglich zwei Personen kamen für eine weitere Behandlung ins Klinikum. Sie werden dort aber nicht auf der Intensivstation behandelt“, heißt es weiter.

Das Gesundheitsamt stehe seit Donnerstagabend in ständigem Kontakt mit der Heimleitung sowie der Geschäftsleitung und treffe in enger Abstimmung die erforderlichen Maßnahmen. Dazu zählt laut Oliver Hempfling vom Landratsamt insbesondere eine engmaschige Überwachung durch weitere PCR-Testungen. Am Freitag wurden erneut alle Kontaktpersonen der betroffenen Station getestet. Am Montag sollen nochmals alle Bewohner des Heims getestet werden.

Die betroffenen Bewohner werden, soweit notwendig, von ihren Hausärzten betreut. Zudem wurde sichergestellt, dass die hausärztliche Versorgung der Bewohner auch über das Wochenende und die anstehenden Feiertage jederzeit gewährleistet ist. Über das Wochenende sollen alle noch ausstehenden Testergebnisse vorliegen.

14 Bewohner und vier Mitarbeiter, sagt AWO-Geschäftsführerin Margit Vogel, seien betroffen. Zwei der infizierten Bewohner, die im Haus bleiben konnten, zeigten leichte Symptome. Das Ausbruchsgeschehen beschränke sich derzeit nur auf einen der mehreren Wohnbereiche, der jetzt abgeriegelt ist. Margit Vogel dankte der Belegschaft für ihren großen Einsatz. Alle, auch diejenigen, die frei haben, seien am Freitag zum Test gekommen. Gleichzeitig haben sich Mitarbeiter aus den Einrichtungen der AWO in Thurnau und Neuenmarkt bereit erklärt, Am Rasen auszuhelfen, nachdem dort eine große Zahl von Mitarbeitern in Quarantäne geschickt werden musste. Auch der Heimleiter muss nun pausieren. Vorerst bis einschließlich Sonntag lässt die AWO in Absprache mit den Behörden keine Besucher mehr zu. Angehörige können sich am Montag wegen einer neuen Besuchsregelung telefonisch melden, sagte Margit Vogel. „Unsere Gedanken sind jetzt bei allen, die betroffen sind.“

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