Corona-Virus Uni Bayreuth rät von China-Reisen ab

red
Foto: Bernd Thissen/dpa Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. 490 Studierende mit chinesischer Staatsbürgerschaft sind derzeit an der Uni Bayreuth eingeschrieben. Was empfieht die Hochschule angesichts des Corona-Virus in China? Der Kurier fragte nach.

 
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Arnim Heinemann, Leiter des International Office (INO) der Universität Bayreuth erklärte: „Die Hochschulleitung und insbesondere auch das INO unternimmt derzeit keine von zentraler Seite geplanten (Austausch-)Reisen nach China. Wir sind in ständigem Austausch mit unserem Gateway Office in Shanghai sowie dem Bayerischen Hochschulzentrum für China (BayChina) und dessen Gateway Office in Peking.

Wir verfolgen die aktualisierten Reise- und Sicherheitsinformationen des Auswärtigen Amtes sowie des Bundesministeriums für Gesundheit und raten das auch unseren Studierenden aus China sowie den Studierenden der Universität Bayreuth, die sich gegenwärtig in China aufhalten. Zum Wintersemester 2019/20 sind 490 Studierende mit chinesischer Staatsangehörigkeit an der Universität Bayreuth eingeschrieben; 32 davon sind Austauschstudierende, die in der Regel ein Semester in Bayreuth bleiben.

Von nicht unbedingt notwendigen Reisen abgeraten

Insbesondere diesen Austauschstudierenden raten wir von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Hause ab.

Für das kommende Sommersemester, das am 20. April 2020 startet, gilt: Wir werden chinesische Studierende, die nach Deutschland kommen und sowohl die Ausreisegenehmigungen der chinesischen als auch die Einreisegenehmigungen der deutschen Behörden erhalten sowie über eine gültige Zulassung zum Studium an der Universität Bayreuth verfügen, ganz normal in den Studienbetrieb integrieren. Das gilt auch für Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus China.

Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Bayreuth raten wir derzeit, ihre gegebenenfalls geplanten und nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach China zu verschieben.

Wenn Bayreuther Studierende von einem bereits zugesprochenen Austauschplatz in China zurücktreten wollen, bemühen wir uns, eine adäquate Alternative, zum Beispiel in Südkorea oder in Japan, grundsätzlich aber auch weltweit, zu finden.“

Desinfektionsmittel

Kanzler Markus Zanner gibt – nach Rücksprache mit der Betriebsärztin, Frau Katrin Schmerberg (Fachärztin für Arbeitsmedizin), sowie mit dem Gesundheitsamt – dazu folgende Hinweise: „Im Allgemeinen gelten für die Universität Bayreuth keine anderen Empfehlungen als für den Rest der Bevölkerung, auch wenn sich zahlreiche chinesische Staatsbürger auf dem Unicampus befinden.

Wir empfehlen allgemeine Hygienemaßnahmen, wie sie auch zur Vermeidung von Influenza o.ä. an der Tagesordnung sind: Hustenetikette, Hände waschen oder desinfizieren, Abstand von Erkrankten halten, stark kontaminierte Gegenstände meiden (Türklinken o.ä.).

Wir planen, Desinfektionsmittel in Toiletten usw. aufzustellen – aber nicht nur aufgrund des Coronavirus‘, sondern auch im Rahmen der Grippewelle, welche im Moment heranrollt. Und wir empfehlen unseren Universitätsangehörigen, sich tagesaktuell auf den Homepages von Robert Koch-Institut, WHO und Auswärtigem Amt sowie auf der Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit zu informieren.“

Vorsicht bei Erkältungssymptomen

Und ein Hinweis der Betriebsärztin: „Sollten bei Rückkehrenden aus China bzw. aus betroffenen Regionen 14 Tage später Erkältungssymptome oder Fieber auftreten, muss derjenige/diejenige auf den Coronavirus getestet werden.“

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