Landkreis Wunsiedel Wenig Interesse an Novavax

Der Novavax-Impfstoff wird im Landkreis Wunsiedel in den kommenden Wochen verimpft. Foto: Alastair Grant/dpa/

In den kommenden Tagen werden die ersten Tranchen des Proteinimpfstoffes erwartet. Bevorzugt werden Pflegekräfte geimpft.

 
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Wunsiedel - Auch der Landkreis Wunsiedel wird in den kommenden Tagen eine Tranche mit Dosen des Impfstoffes Novavax erhalten. „Die Zuteilung ist für die Kalenderwochen acht und elf angekündigt“, teilt Landratsamtssprecherin Anke Rieß-Fähnrich auf Nachfrage der Frankenpost mit. Noch ist der sogenannte Tot- oder Proteinimpfstoff, der für Erwachsene ab 18 Jahren zugelassen ist, nicht eingetroffen.

Vorab haben die Mitarbeiter des Impfteams insbesondere bei den Beschäftigten im Klinik- und Pflegebereich nachgefragt, um all jenen, die den mRNA-Impfstoff ablehnen, bevorzugt die Möglichkeit zur Impfung mit Novavax einzuräumen. Die Resonanz ist laut der Landratsamtssprecherin allerdings sehr überschaubar gewesen. Ähnlich verhält es sich auch mit den Nachfragen von Bürgern an das Impfzentrum. Auch diese ließen nicht auf ein allzu großes Interesse schließen. „Wir werden Novavax im Landkreis im Impfzentrum ebenso anbieten wie in Arztpraxen“.

Unproblematische Lagerung

Novavax-Impfdosen sind relativ unaufwendig zu lagern. Bei einer Temperatur von zwei bis acht acht Grad sind sie rund neun Monate lang haltbar. Vorübergehende Nebenwirkungen der Impfungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, und Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen sind zwar häufig, bleiben aber meist leicht, heißt es in einer Mitteilung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Für einen vollständigen Impfschutz sind zwei Impfungen im Abstand von mindestens drei Wochen nötig.

Stand Mittwoch lag die Quote bei den Erstimpfungen im Landkreis Wunsiedel bei 75,89, bei den Zweitimpfungen bei 77,96 und bei den Drittimpfungen bei 57,14. An diesem Tag sind im Impfzentrum 42 Injektionen verabreicht worden.

Am Donnerstag hat das Landratsamt 201 neue Coronafälle gemeldet. Derzeit sind 2031 Bürger im Landkreis infiziert. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 1946.

Im Klinikum Fichtelgebirge werden 44 Patienten stationär behandelt, davon zwei in Intensivbetten. M. Bäu.

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