Club hat breites Programm mit vielen Zielen zusammengestellt Der ADFC startet in die Rad-Saison mit geführten Touren

Von Maximiliane Rüggeberg
Rauf aufs Rad, raus auf die Straße: Viele Radsport-Freunde nutzen die ersten schönen Tage im Frühling, um die ersten Kilometer in diesem Jahr auf dem Drahtesel zurückzulegen. Der ADFC bietet auch heuer wieder geführte Touren an, die erste gleich am Mittwochabend. Foto: red

Die Sonne scheint, der Frühling ist da, für viele Grund genug, wieder aufs Rad zu steigen. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) steht in Startlöchern und eröffnet die Saison am Mittwochabend um 18 Uhr mit einer Feierabend-Tour. Thomas Neubauer, der Vorsitzende des Kreisverbandes, erklärt im Interview, für wen die Tour geeignet ist und wie man sich am besten den Winterspeck weg radelt.

 
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Herr Neubauer, der ADFC bietet wieder wöchentlich geführte Touren an. Die Saison startet am Mittwochabend mit einer Feierabend-Tour. Wer kann denn da mitfahren – Konditions-Muffel oder Rad-Profis?

Neubauer: Wir bieten immer zwei Touren an, um den verschiedenen Leistungsklassen gerecht zu werden. Die leichte Mittwochstour ist gerade für Einsteiger die ideale Möglichkeit, die persönliche Form stressfrei zu testen. Bis 20 Uhr sind wir wieder zurück, eingekehrt wird während der Tour nicht, danach aber recht sicher.

Seit fast zwanzig Jahren gibt der ADFC jährlich ein Tourenprogramm heraus. Auf was für Strecken sind Sie in diesem Jahr unterwegs?

Neubauer: Wir fahren ins nähere und weitere Bayreuther Umland, immer auf verkehrsarmen Straßen, Flurwegen und Radwegen. Die müssen nicht immer asphaltiert sein, bei den speziell ausgewiesenen Mountainbiketouren überwiegt natürlich der Anteil an nicht befestigten Wegen. Bei einigen Touren nutzen wir auch die Bahn zur Anreise, dadurch kommen wir in Gegenden, die sonst nicht zu erreichen sind.

Gibt es dieses Jahr Änderungen im Tourprogramm – wenn ja welche?

Neubauer: Inhaltlich setzen wir auf bewährte Touren, aber auch auf neue Ziele, beispielsweise den Brückenradweg im hohen Fichtelgebirge von Wunsiedel nach Asch. Hier fahren wir zunächst mit Agilis nach Marktredwitz. Wir bemühen uns, möglichst ein interessantes Ziel zu finden, zum Beispiel das Unterschreezer Schloß mit exklusiver Führung am 11. Mai. An Himmelfahrt, dem 29. Mai, fahren wir zum Live-Konzert nach Schwingen, am 20. Juli besuchen wir das Baille-Maille-Fest in Himmelkron. Und manchmal geht es einfach zu einem schönen, fränkischen Wirtshaus – kulinarisch ist sonntags eigentlich immer eine Mittagseinkehr dabei.

Am Mittwoch starten sie mit der ersten Tour. Waren Sie im vergangenem Jahr auch so früh dran oder liegt das am schönen Wetter heuer?

Neubauer: Nein, die Leute fragen schon immer, wann es losgeht. Letztes Jahr war es der 3. April. Da war es saukalt, aber es kamen trotzdem mehr als 20 Leute.

Muss man eigentlich Mitglied im ADFC sein, um mitradeln zu dürfen?

Neubauer: Nein, jede und jeder darf mitfahren.

Kostet das Mitfahren etwas?

Neubauer: Feierabendtouren sind immer kostenfrei. Sonntagstouren sind für Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder zahlen drei Euro für Tagestouren, 1,50 Euro für Halbtagestouren.

Wenn ich nach dem Winter fit werden möchte – wie oft sollte ich dann die Woche Rad fahren, um ein bisschen Kondition aufzubauen?

Neubauer: Nicht übertreiben, lieber kleine Einheiten statt an die Belastungsgrenze zu gehen. Ideal wäre, sich die Karte vom Bayreuther Radelring zu besorgen und immer eine der Schleifen des fünfblättrigen Kleeblatts abzufahren.

Nach den Wintermonaten ist mein Rad jetzt nicht im besten Zustand. Wo und mit wem kann ich es am besten durchchecken, um sicher in den Frühling zu starten?

Neubauer: Es gibt jede Menge Fahrradhändler in Bayreuth, die den Check machen. Die Fahrradselbsthilfewerkstatt Flickwerk existiert leider nicht mehr, nachdem sie kurzfristig aus den Räumen im Zentrum rausgeflogen sind und die Stadt keine Ersatzräumlichkeiten bereitgestellt hat. Speziell für Frauen bietet der ADFC am 2. und 3. Mai einen Pannenkurs an, wo die Grundlagen erklärt werden.

Das Gespräch führte Maximiliane Rüggeberg

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