Gegen den FC Bayern wird nun eine Wiederholung des Szenarios der Vorsaison befürchtet. Damals traf PSG, ebenfalls nur Gruppenzweiter, auf Real Madrid und schied aus – obwohl das Team anders als heute gut in Form war. Während der Club gegen die seit Jahren greifbaren Europacup-Versagensängste eigens Psychologen anheuerte, richteten die Ultras ihren Zorn auf die verhinderten Anführer Neymar und Messi. Das Verhältnis hat sich bis heute nicht gekittet, die beleidigten Superstars verweigern seither jeden Gruß an die Kurve.
Auch Lionel Messi ist angeschlagen
Nun ist Messi wie Mbappé angeschlagen und hat Neymar nicht nur Partylärm-Ärger mit dem Bürgermeister seiner Wohngemeinde Bougival („Irgendwann werden wir die Staatsanwaltschaft wegen fortgesetzter Störung der öffentlichen Ordnung einschalten“), sondern zankte sich in Monaco auch mit Sportdirektor Campos, weil der zuvor das Team zusammengefaltet hatte. In Paris gilt deshalb für das Achtelfinale eigentlich nur eine Strategie als valide: Irgendwie das Hinspiel überleben, und dann auf einen voll genesenen Mbappé sowie die Konjunkturen des Fußballs hoffen, in dem sich Stimmungen und Formkurven bekanntlich schnell ändern. Das Rückspiel in München steigt ja erst drei Wochen später.