Bürgerrechtler Liu Xiaobo gestorben

Liu Xiaobo. Foto: afp Foto: red

Der chinesische Dissident und Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo ist tot. Der krebskranke 61-Jährige sei am Donnerstag gestorben, teilten die Behörden der chinesischen Provinz Liaoning mit.

 
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Liu war vor gut zwei Wochen wegen einer schweren Leberkrebserkrankung aus der Haft ins Krankenhaus verlegt worden.

Die Bundesregierung hatte wiederholt eine Behandlung des Friedensnobelpreisträgers in Deutschland angeboten, auch Liu selbst hatte diesen Wunsch geäußert. Die chinesischen Behörden lehnten Lius Behandlung im Ausland jedoch ab.

Seine Ärzte im nordostchineschen Shenyang erklärten ihn für nicht transportfähig.

Am Montag teilte die Universitätsklinik in Shenyang mit, dass Liu in Lebensgefahr schwebe. Am Mittwoch hieß es dann, bei dem 61-Jährigen versagten die Organe und die Atmung.

Die Familie des Dissidenten entschied sich nach Angaben des Krankenhauses jedoch gegen seine künstliche Beatmung.

Liu war 2009 wegen "Untergrabung der Staatsgewalt" zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Der Schriftsteller und Menschenrechtsaktivist hatte ein Manifest mitverfasst, das demokratische Reformen in China forderte.

Ein Jahr nach seiner Verurteilung wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

afp

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