Buchau Dorferneuerung wird teurer

Von Michael Grüner
Der Westen der Ortschaft Buchau. Weil sich die Kosten für die restlichen Maßnahmen der Dorferneuerung stark erhöht haben, war ein Nachtragshaushalt der Stadt Pegnitz notwendig. In der Bildmitte der Teufelsgraben, wo eine Flutmulde geplant ist. Links der Talweg, wo auch Baumaßnahmen geplant sind. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Zwar nicht wortlos, aber am Ende einstimmig schluckte der Stadtrat die Mehrkosten in Höhe von rund einer Million Euro bei der Dorferneuerung in Buchau. In einem Nachtragshaushalt wird der entsprechend höhere Kostenanteil der Stadt in Höhe von gut 940 000 Euro auf die Finanzpläne bis 2020 verteilt.

 
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Bürgermeister Uwe Raab fasste die Vorgeschichte kurz und knapp zusammen: „Die überteuerten Angebote gaben sich auch bei erneuter Ausschreibung leider nicht verändert.“ Raab sah die Stadt hier am „Gängelband“ der Firmen. Auch durch eine weitere Ausschreibung mit einem längeren Zeithorizont sei nicht gesichert, dass die Angebote günstiger würden. „Das wäre den Buchauern aber auch nicht zumutbar.“

Wenig Ressonanz

Feuer und Flamme von den geplanten Maßnahmen zeigte sich Baudirektor Franz Kamhuber vom Amt für Ländliche Entwicklung aus Bamberg. In der Mitte des Sitzungssaals zog der die Aufmerksamkeit der Stadträte und der Zuhörer förmlich auf sich, als er von einer „ganz tollen Maßnahme“ schwärmte, aber auch einräumte, dass die Stadt 410 000 Euro mehr aufbringen müsse, als bisher beschlossen worden sind. In einer ersten Ausschreibung hätten nur zwei Firmen ein Angebot abgegeben, nur eine davon war eine Tiefbaufirma. In einer zweiten Ausschreibung ist der Zeitrahmen auf 2019 gestreckt worden, aber auch dadurch seien keine besseren Preise erzielt worden. Kamhuber zweifelte daran, bei der momentanen Konjunkturlage bessere Angebote zu bekommen. „Wir müssen in den saueren Apfel beißen“, warb Kamhuber um Zustimmung.

80 Prozent Preiserhöhung

Hans Hümmer (FWG) stellte die Frage in den Raum, ob nicht November oder Dezember ein besserer Termin für eine Ausschreibung wäre als der März. „Diese Erfahrung haben wir nicht gemacht“, antwortete Kamhuber überzeugt. Günter Bauer (CSU) sprach von einer Preiserhöhung von 80 Prozent. Er fragte sich, ob nicht vielleicht der Ansatz von Anfang an etwas zu niedrig gewesen sei.

Unseriöse Planung

FWG-Sprecher Thomas Schmidt wollte nicht mehr lange diskutieren. „Wir müssen zu einem Ende kommen“, sagte er. Er wollte aber schon wissen, ob die Sache für die Stadt mit den 942 000 Euro dann abgeschlossen sei. „Oder müssen wir unter Umständen nochmals nachlegen.“ Schmidt sprach damit den Punkt an, dass die Kosten für Spielplatz und Grünanlagen zwar geschätzt, aber die Maßnahmen noch nicht ausgeschrieben wurden. „Das ist doch eine unseriöse Planung“, erhob Schmidt Kritik. Kamhuber sah dies anders. Er räumte aber ein, dass man nicht drinstecke, was während des Baus noch alles geschehen könnte. Ob da von einem Abenteuerspielplatz die Rede sei, wollte Fraktionskollege Karl Heinz Rödl noch wissen, was aber nicht der Fall sei.

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