Brückenradweg Bayern-Böhmen Zehn Jahre Erfolgsgeschichte

Michael Meier

Der Brückenradweg ist bei Einheimischen wie Gästen gleichermaßen beliebt. Entlang der 45 Kilometer langen Strecke hat sich eine enorm attraktive Infrastruktur entwickelt.

 
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Lang herbeigesehnt und endlich fertiggestellt: der „Brückenradweg Bayern-Böhmen“. Im Jahr 2012 war seinerzeit für die Radfahrer ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen: die Freigabe des Radwegs von Wunsiedel nach Tschechien. Den wohlklingenden Namen erhielt er nicht zuletzt auch deswegen, weil für die 45 Kilometer lange Streckenführung einige Brücken benötigt wurden.

Der mit dem deutschen Fahrradpreis prämierte Qualitäts-Radweg, der auch Teil des „Bayernnetzes für Radler“ ist, führt wie eine Hauptschlagader überwiegend auf alten Bahntrassen durch die Region und verbindet Städte, Gemeinden und Ortsteile. Er ist bei Touristen wie Einheimischen gleichermaßen beliebt und hat zweifelsohne zu wertvollen Entwicklungsimpulsen entlang der Strecke beigetragen.

Attraktionen und Abwechslung

Und weil Geburtstage auch gebührend gefeiert werden müssen, war der Sonntag komplett dem Brückenradweg, seiner Entstehung und natürlich seinen Schöpfern gewidmet. Auf dem Festgelände in Höchstädt wurden den zahlreichen Besuchern viele Attraktionen und Abwechslung geboten. Angefangen von der Möglichkeit der Teilnahme an einer Sternfahrt und einem Feldgottesdienst bis hin zu jeder Menge Informationen und Angebote auf der zugehörigen Fahrradmesse. Dort konnte man sich nicht nur über die neuesten Trends beim Radfahren informieren und diese natürlich auch testen, sondern sich beispielsweise auch über schöne Radstrecken und Ausflugszielen beraten lassen. Das Landratsamt verteilte nützliche Mitbringsel und informierte über die Radwege im Landkreis.

Neben dem Spaß kam aber auch das Thema Sicherheit beim Radfahren nicht zu kurz, und die Kinder erwartete ein Fahrrad-Parcours, auf dem sie ihr Geschick testen konnten. Ganz besonderen Charme versprühte der Stand des „Mobilen Museums Bad Brückenau“. Hier konnte man historische Zweiräder bestaunen, und es gab jede Menge skurrile Fahrzeuge auch zum Ausprobieren.

Interesse an Lastenrädern

Großen Zulauf hatten die neuen Lastenräder, die man in der Stadt Marktredwitz ausleihen kann. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hatte zwei davon im Zuge seiner Sternfahrt-Radtour mit zum Festgelände gebracht. „Hier vermisse ich jedoch den Kasten Bier im Laderaum, der hätte gut hineingepasst“, kommentierte eine Besucherin den Nutzen des Transportrades.

Geschichtlich interessierte Besucher waren begeistert von der geologische Kurzexkursion zum Schlossberg im Geopark Bayern-Böhmen. Ebenso gerne angenommen wurde die Führung mit Kirchturmbesteigung in der Radfahrkirche Peter und Paul. Ohne Frage gab es auch jede Menge Kulinarisches zum Probieren, und das Duo „Kemnitzer“ sorgte für die passende Musik.

Gute Zusammenarbeit

Zu einer solchen Veranstaltung gehören natürlich auch Grußworte und Festreden: „Wir haben seinerzeit 23 Förderanträge gestellt, es ergaben sich 7,7 Millionen Euro Gesamtkosten, eine Million ging für die Sanierung von Brücken und Bauten drauf. Der Brückenradweg ist 45 Kilometer lang“, informierte Landrat Peter Berek. „Das Besondere war damals, dass hier alle Beteiligten sehr gut zusammengearbeitet haben.“ Sein besonderer Dank ging an seinen Vorgänger Karl Döhler sowie an Thomas Edelmann und das Radwege-Team des Landratsamtes.

„Heast as nit, wia die Zeit vergeht“, zitierte Regierungsvizepräsident Thomas Engel den Liedermacher Hubert von Goisern in seiner Ansprache angesichts der zehn Jahre Brückenradweg. Weitere Redebeiträge kamen von den Bundestagsabgeordneten Hans Peter Friedrich und Jörg Nürnberger sowie von Karl Döhler, Arzbergs Bürgermeister Stefan Göcking, Pavel Klepáček, dem Bürgermeister von Asch, und Höchstädts Bürgermeister Roland Bauer. Und wer in den späten Abendstunden nicht mehr selbst heimradeln wollte, der wurde durch die Sonderfahrten des Radl-Bus 3 F-Mobils wohlbehalten heimgebracht.

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