Im unterfränkischen Steinfeld (Main-Spessart-Kreis) verletzte sich ein 27-jähriger Mann beim Sturz von einem Faschingswagen schwer. Wie die Polizei mitteilte, wollte er mit einem 29-Jährigen auf einem benachbarten Wagen anstoßen, lehnte sich mit Schwung über die Brüstung, stürzte vier Meter hinab und schlug mit dem Kopf auf den Boden auf. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestehe aber nicht, hieß es.
Ein juristisches Nachspiel hat ein Eklat beim Faschingsumzug vom vergangenen Donnerstag in Landsberg am Lech, wo laut Polizei "von einem Umzugswagen ein Lied gespielt wurde, zu dem zeitweise ausländerfeindliche Parolen gegrölt wurden". Die Polizeiinspektion Landsberg leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Volksverhetzung ein. Sie stehe auch mit den Initiatoren des Faschingswagens in Kontakt, um die Aufklärung zu beschleunigen und die Beschuldigten "hinsichtlich ihres strafbaren Verhaltens zu sensibilisieren".
Der Vorsitzende der Landjugend Hohenfurch, die mit einem Motivwagen an dem Umzug teilgenommen hatte, sagte dem "Münchner Merkur": "Ich entschuldige mich aufrichtig im Namen der Landjugend." Und weiter: "Keiner von uns im Verein ist ausländerfeindlich." Der Zeitung zufolge wurde das Lied "L‘Amour toujours gespielt, wozu Mitglieder der Landjugend den Text "Ausländer raus!" skandiert hätten. Der Vorsitzende des Landsberger Faschingsvereins Licaria ,Thomas Bihler , sagte der Zeitung: "Wir verurteilen das schärfstens."