Höhere Sicherheitsmaßnahmen am Anschlagsort
Seit dem Anschlag können Tesla und ein Logistikzentrum von Edeka bisher noch nicht wieder mit Strom versorgt werden. Der Netzbetreiber Edis sprach von erheblichen Beschädigungen am Mast und spannungsführenden Teilen. Nach Angaben des E-Autoherstellers bleibt die Produktion in Grünheide noch bis voraussichtlich Ende nächster Woche unterbrochen - länger als zunächst gedacht. Das gilt auch für das Edeka-Verteilzentrum.
Die Sicherheitsvorkehrungen am Gelände um den beschädigten Strommast wurden erhöht. Das Gebiet werde weitläufig umzäunt, sodass nur noch Fachpersonal Zutritt habe, teilte der Stromnetzbetreiber Edis auf seiner Internetseite mit. Ein Sicherheitsdienst sei im Einsatz, die Polizei sorge für eine durchgängige Bestreifung und Absicherung.
Der Anschlag ist nach Ansicht des Wirtschaftsforschers Joachim Ragnitz ein Warnsignal für die Wirtschaft. "Wenn wir es in Deutschland eben nicht hinkriegen, gerade so kritische Infrastrukturen besser zu schützen, könnte sich das mittel- bis langfristig tatsächlich irgendwie negativ auswirken", sagte der stellvertretende Leiter des Ifo-Instituts in Dresden dem RBB-Inforadio. "Darüber hinaus ist natürlich auch der Imageschaden für die Region und für Deutschland insgesamt ziemlich groß." Der Wissenschaftler geht aber nicht von Konsequenzen von Tesla für die Ansiedlung in Brandenburg aus.
Die Handelskette Edeka will die Regale in Märkten in Berlin und Brandenburg trotz weiter unterbrochener Stromleitung zum Logistikzentrum Freienbrink möglichst bald wieder füllen. "Vereinzelt kann es weiter zu Verzögerungen in der Belieferung der Märkte kommen", teilte ein Unternehmenssprecher der Edeka Minden-Hannover Stiftung mit. "Eine ausreichende Versorgung mit Produkten des täglichen Bedarfs ist in den Märkten aber sichergestellt." Edeka rechnet wie Tesla damit, dass der Anschluss an das Stromnetz Ende nächster Woche wieder hergestellt ist.
Der zuständige Stromnetzbetreiber Edis nannte kein Datum und sprach vom Ziel einer "zügigen Wiederversorgung von Tesla sowie des Logistikzentrums" mit Strom. Alle praktischen Arbeiten am Einsatzort werden von einer Taskforce Technik, die aus erfahrenen Netzexperten zusammengesetzt wurde, begleitet und unterstützt, hieß es. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es auch nicht möglich, eine Aussage zur Schadenshöhe zu treffen.