Bouldern für Kinder

Von Anne Müller
 Foto: red

Die 13-jährige Mia Baumann aus Auerbach fühlt sich beim Bouldern voll in ihrem Element. Kein Wunder, denn sie hat dafür richtig viel Talent! Wie sie unter anderem zum Klettern kam, hat sie uns auf der Kinderseite verraten.

 
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Habt ihr schon einmal eine Boulderhalle besucht? Hier kann man nach Herzenslust klettern, so viel und so hoch hinaus, wie man möchte. Erst Ende April hat sie bei den Stadtmeisterschaften des DAV (Deutscher Alpenverein) Erlangen den ersten Platz in ihrer Altersklasse abgeräumt, und im Moment steht sie auf Platz fünf der offiziellen bayerischen Rangliste des Kletterfachverbands.

Beim Aufbauen der Kletterhalle in Auerbach hat Mias ganze Familie mitgeholfen

Wie aber kam Mia überhaupt zum Klettern? Das erzählt sie euch hier selbst: „Ich bin schon überall raufgekraxelt, seit ich ein kleines Mädchen war, schon im Kindergarten. Mein kleiner Bruder ist mir da ziemlich ähnlich, es macht uns einfach einen Riesenspaß, die Wände hochzugehen. Früher, also vor ein paar Jahren, sind wir immer nach Nürnberg zum Klettern gefahren, aber vor zwei Jahren haben wir daheim bei uns in Auerbach auch eine Kletterhalle aufgemacht. Meine ganze Familie hat beim Bauen und Ausstatten mitgeholfen, und ich klettere sowohl in Bayreuth als auch in Auerbach. Ein Freund von meinem Papa ist begeisterter Sportkletterer, und durch ihn sind wir eigentlich erst richtig zum Bouldern gekommen. Wir sind ganz oft draußen in der Natur zum Klettern, und gerade neulich erst habe ich ein tolles Erfolgserlebnis in der Fränkischen Schweiz gehabt. Papa, das hast du doch gefilmt, oder?“

Es gibt sogar eine "Arschwippe"

Mias Papa holt sein Smartphone hervor und zeigt das Video von der „Arschwippe“. Ja, die heißt wirklich so! Mia musste dafür nicht sehr hoch klettern, aber sie legte eine ganz schöne Strecke seitwärts an der Felswand zurück. Ihr könnt euch das in etwa so vorstellen, dass sie sich mit beiden Händen und Füßen im Fels festhält und einen Fuß nach dem anderen und eine Hand nach der anderen nach rechts zur nächsten Griffmulde bewegt. Die Arme sind leicht angewinkelt, die Füße sind manchmal so weit oben, dass sich Mias Knie seitlich neben ihren Schultergelenken befinden. Den Schwung für diese Bewegungen holt sie aus ihrer Hüfte, daher der Name für diese Kletterübung.

„Daheim habe ich ein Griffbrett über der Tür, damit ich meine Muskeln auch trainieren kann, wenn ich keine Kletterwand in der Nähe habe. Da kann ich auch meine Dehn- und Aufwärmübungen super dran machen. Ich bin regelmäßig hier in Bayreuth, weil ich im Kadertraining des DAV dabei bin und auch an Wettkämpfen teilnehme. Für Neulinge, die das Bouldern aber erst einmal ausprobieren möchten, kann ich die Boulderhalle hier echt empfehlen. Das Wichtigste ist der Spaß am Klettersport, die Ausrüstung kann man sich erst mal leihen. Schwindelfrei sollte man schon sein, dann kommt erst richtig Freude auf, wenn man die Wände hochgeht!“

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