Bleamalm soll aufgewertet werden

Von Andreas Gewinner
Die ersten Langläufer waren schon da: Unser Bild entstand am 13. November an der Bleamlalm. Nun gibt es Pläne, die Infrastruktur insbesondere für Athleten zu verbessern. Es geht um Duschen, Toiletten und Umkleideräume. Foto: Gisela Kuhbandner Foto: red

Der Seilbahnzweckverband plant Investitionen in die Infrastruktur am Biathlonzentrum an der Bleamalm. Damit würde sich auch ein lang gehegter Wunsch des Skiclub Neubau erfüllen: nämlich eine Verbesserung der Bedingungen bei den sanitären Anlagen und eine generelle Aufwertung für die Athleten.

 
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Veranstaltungen mit weit mehr als 100 Sportlern sind keine Seltenheit an der Bleamalm. Und für die standen in der Vergangenheit häufig nur Dixiklos zur Verfügung. Auch bei Umkleide- und Duschmöglichkeiten hapert es. Deswegen wollte der SC einen Anbau an seinem Gebäude an der Wettkampfanlage aufstocken. Ein entsprechender Bauantrag scheiterte zunächst am fehlenden Kanalanschluss.

Da kamen die Überlegungen des Zweckverbands gerade recht. Der Verband teilt auf Nachfrage mit: "Für die Ochsenkopfregion soll ein Entwicklungskonzept erarbeitet werden. Der Zweckverband hat dabei Überlegungen angestellt, wie im Bereich Neubau Vorhaben unterstützt werden könnten. Ein Gedanke ist, eine Servicestation mit WCs und Duschen -hauptsächlich für Langläufer- beim Funktionsgebäude des SC Neubau an der Bleaml Alm einzurichten", so Herbert Retzer, stellvertretender Pressesprecher des Landratsamtes. Landrat Hermann Hübner hatte auch schon auf der Zweckverbandsversammlung im Oktober in Bischofsgrün enstprechende Andeutungen gemacht.

Nach Informatione des Kurier handelt es sich indes schon um weit mehr als nur "Gedanken". Es fanden bereits Ortstermine statt, auch mit Landrat Hermann Hübner persönlich und dem Leiter der Bauverwaltung der Kreisbehörde Norbert Zapf. Zuletzt hatte Sigurd Zapf im Gemeinderat wiederholt bei diesem Thema gedrängt und Verzögerungen seitens der Gemeinde angeprangert.

Darum geht es bei dem Vorhaben des Zweckverbandes: Auf einem dreieckigen Grundstück zwischen dem großen Parkplatz und der Rollerbahn könnte das Vorhaben entstehen. In der Überlegung ist, die Anlage von vornherein behindertengerecht zu gestalten, dies könnte auch die Tür zu Zuschüssen öffnen. Das Grundstück ist in privater Hand, doch die Eigentümer sollen verkaufswillig sein.

Ein Vorteil dieses Standorts: Das Gebäude stünde außerhalb der Rollerbahn, Nutzer müssten also nicht die Wettkampfstrecke kreuzen, wie das der Fall wäre, wenn die sanitären Anlagen am bestehenden SC-Gebäude innerhalb der Rollerbahn verwirklicht würden. Auch erlaubten die Pläne des Zweckverbandes dem SC, das eigene Vorhaben kleiner zu halten. Ein Kanal wäre aber so oder so nötig, der SC könnte mit einem Stichkanal an den Kanal für das geplante Zweckverbandsgebäude angeschlossen werden.

Doch es geht nicht nur um ein neues Gebäude an der Bleamlalm. Auch die Kooperation zwischen Skiclub und Zweckverband - personell wie maschinell - soll ausgebaut werden.

Bei Skiclub sieht man in dem Vorhaben nicht zuletzt eine Anerkennung der eigenen Arbeit. "Wir tun vieles, wofür anderswo die öffentliche Hand zuständig ist", so der langjährige SC-Kassier Raimund Lautenbacher.

Doch es dürfte auch einen politischen Hintergrund geben. Im Zweckverband rumort es schon seit langem. Vorsitzender Hermann Hübner muss sich immer wieder aus Warmensteinach oder Fichtelberg anhören, dass angeblich nur in Bischofsgrün investiert werde und auf den anderen Seiten des Ochsenkopfes nicht. Die Gemeinde Fichtelberg war zuletzt mit mehreren Anträgen in der Zweckverbandsversammlung abgeblitzt. Unter anderem mit dem Wunsch nach einer Rodelbahn vom Ochsenkopfgipfel und mit dem Wunsch, die Zuständigkeit für den Unterhalt von Fichtelsee und Rollerbahn von der Gemeinde dem Zweckverband zu übertragen.

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