Bisherige Geschäftsstelle wird abgerissen – Neubau soll 2016 in Betrieb gehen Sparkasse baut am Luitpoldplatz

Von Frank Schmälzle
 Foto: red

Die Sparkasse Bayreuth hat das ehemalige Meisterkauf-Gelände an der Casselmannstraße, für das sie ein Erbbaurecht hielt, verkauft. Damit ist der Plan, eine neue Bankzentrale mit Service-Zentrum zwischen Innenstadt und Spinnereigelände zu errichten, vom Tisch. Bauen wird die Sparkasse allerdings dennoch: Das ehemalige Stadtsparkassengebäude am Luitpoldplatz wird abgerissen. Dort entsteht bis 2016 eine neue Geschäftsstelle.

 
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Entsprechende Kurier-Informationen bestätigte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bayreuth, Siegmund Schminiski, gestern auf Anfrage. Am vergangenen Freitag hatten Vertreter der Sparkasse und des Unternehmens Konzeptbau aus Kaufbeuren das Grundstücksgeschäft für das Areal an der Casselmannstraße notariell beurkundet. Der seit Jahren leerstehende Einkaufsmarkt soll dem Vernehmen nach nicht abgerissen, sondern saniert werden. Das Kaufbeurer Unternehmen will an diesem Standort wieder Einzelhandel betreiben. Bauanträge werden in naher Zukunft im Rathaus eingehen, hieß es weiter. Die rechtlichen Voraussetzungen dafür sind gegeben, erklärte Stadtbaudirektor Hans-Dieter Striedl. „Der Bebauungsplan, der ein Sondergebiet Einzelhandel vorsieht, ist nach wie vor rechtsverbindlich.

Brandschutz erfüllt Auflagen nicht

Nun also Einzelhandel statt Bank-Zentrale: Gescheitert war das Projekt eines neuen Sparkassen-Zentrums nicht zuletzt an der Tatsache, dass die Stadtverwaltung das Sparkassengebäude am Luitpoldplatz gleich neben dem Rathaus doch nicht übernimmt. Zweimal hatte die Sparkasse nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden in der jüngeren Vergangenheit in das Haus mit dem markanten verspiegelten Anbau investiert. „Dennoch müssen wir das Gebäude zum Jahresende schließen. Der Brandschutz erfüllt die Auflagen nicht, eine weitere Verlängerung des Betriebs ist unter diesen Umständen nicht mehr möglich" , so Schiminski.

Hauptstelle an der Opernstraße bleibt

Das Gebäude mitten in der Stadt wird abgerissen, 2016 soll dort eine neue Geschäftsstelle eröffnen. „Wir lassen uns bei diesem Neubau von einem Consulter beraten, der viel Erfahrung mit Sparkassen-Geschäftsstellen hat." Es sei noch zu früh, über Gestaltung und Kosten der neuen Innenstadt-Geschäftsstelle. Klar sei allerdings, wie sich die Sparkasse ab dem Jahresende bis zur Eröffnung der geplanten neuen Geschäftsstelle auf dem Luitpoldplatz organisiert. Schiminski: „Wir werden auf die beiden benachbarten und leerstehenden Immobilien des ehemaligen Reisebüros und der ehemaligen Stadtbibliothek zurückgreifen." Die Kunden hätten in der Hauptstelle an der Opernstraße, die auch in Zukunft Sparkassenzentrale bleiben werde, eine nahe gelegene Alternative. „Dort und in den Immobilien an der Erlanger Straße und an der Richard-Wagner-Straße, die wir jetzt bereits als Büroräume nutzen, werden wir ein wenig zusammenrücken müssen."

Die Stadtplaner im Rathaus hatten in den vergangenen Tagen gerüchteweise von den Vorhaben der Sparkasse gehört. „Offiziell wissen wir noch von nichts", sagte Stadtbaudirektor Striedl. Interessant sind die Vorgänge für die Stadt allemal: Das Areal um die Kanalstraße gehört zu einem Sanierungsgebiet, für das die Stadtverwaltung zuletzt eine vorbereitende Untersuchung gestartet hatte. Diese Untersuchung sollte auch zeigen, was auf dem Gelände der Sparkassenimmobilie möglich ist. Die Stadt hat rund um die Kanalstraße ein Verkehrs- und Parkproblem. Will sie Fördermittel für die Zentrale Omnibushaltestelle ausgezahlt bekommen, muss der Individualverkehr aus der Kanalstraße raus.

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