Bigsas-Journalistenpreis geht an Jan Rübel Positiver Blick auf Afrika

Jan Rübel (links) ist der Bigsas-Journalistenpreisträger des Jahres 2017. Christian Putsch erhielt einen Anerkennungspreis. ⋌Foto: Thorsten Ochs/Bigsas Foto: red

Das moderne Leben in Ugandas Hauptstadt Kampala und der zähe Kampf nigerianischer Lehrer gegen die Terrororganisation Boko Haram sind die Themen, die beim diesjährigen Bigsas-Journalistenpreis ausgezeichnet wurden.

 
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Die Bigsas ist die Bayreuth International Graduate School of African Studies. das besondere an dem Preis ist, dass die Jury sich aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen setzt, die an der Bigsas promoviert haben – oft zu afrikanischen Themen. Und dies macht den Preis für den Hauptpreisträger Jan Rübel „so wertvoll“, denn: „Die Jurymitglieder können afrikanische Themen eigentlich viel besser beurteilen als wir Journalisten.“ Rübel gewann mit seiner geschichte „Afrikas entschlossene Kinder“ den mit 2000 Euro dotierten Hauptpreis, der ihm vom Vorsitzenden des Universitätsvereins, Horst Eggers, bei einer Feier am Montagabend überreicht wurde.

In Rübels Geschichte geht es darum, wie junge Ugander mit Hilfe des Internets, mit Apps, mit Start-Up-Gründungen ihr Leben und die Zukunft ihres Landes selbst in die Hand nehmen.

Mit einem besonderen Anerkennungspreis geehrte wurde Christian Putsch für seine in der „Welt am Sonntag“ erschienene Reportage „Mit Kreide gegen Boko Haram“. darin berichtet er von den mutigen und bewundernswerten Lehrerinnen und Lehrer des Borno States im Norden Nigerias, die trotz der anhaltenden Bedrohung durch die terroristische Organisation Boko Haram weiterhin täglich unterrichten.

Laut Bigsas folgten die Jury dem Anspruch, Artikel zu prämieren, die ein differenziertes, von Stereotypen und Klischees abweichendes Bild vom afrikanischen Kontinent vermitteln. Der Bigsas Journalistenpreis ist der einzige seiner Art im deutschsprachigen Raum. Er war 2011 erstmals vergeben. Bewertet wurden diesmal fast 90 hochqualitative Einsendungen aus dem breiten Spektrum deutscher und deutschsprachiger Medien. Da die Anzahl vielseitiger und ausgewogener Berichte über den afrikanischen Kontinent inzwischen stetig wächst, fiel die Auswahl des Gewinnerbeitrags besonders schwer, gab der Sprecher der Jury, Professor und Unipräsident a. D. Helmut Ruppert, bekannt.

Bei der Preisverleihung im Rechtswissenschaftlichen Gebäude der Universität Bayreuth waren rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Wissenschaft. ⋌red

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