Der Unterstützer: Da war einer, der den Pegnitzern immer die Stange hielt. Ein gewisser Manfred Werth, im Lauf seiner Juristenkarriere unter anderem Landgerichtspräsident in Bayreuth und später in Bamberg. Er half Pegnitz schon, als er für den OLG-Bezirk Bamberg der zuständige Haushaltsreferent war. Das war 1996. Da ging es darum, die nötigen Grundstücke für eine Erweiterung – die damals noch kein konkretes Thema war – zu beschaffen. Das Ministerium hatte das Budget für den Flächenerwerb gedeckelt, die finanziellen Möglichkeiten waren also begrenzt. Und dann trafen sich die Herren Schaller, Thümmler und Werth in der Schule mit Ernst Pflaum, der in Nachbarschaft des Schulgeländes jede Menge Grund besaß. Man einigte sich auf einen Preis, Werth stellte die Mittel zur Verfügung – und so war die Grundlage geschaffen für einen Ausbau. Und damit auch die Basis für die höchste Stufe, die nun erreicht wird – die Fachhochschule.
Studenten aus Starnberg
Und noch eine Vorgeschichte: Das hat wohl auch den Weg geebnet, sagt Werner Schaller – schon immer kamen Rechtspflegestudenten aus Starnberg nach Pegnitz, um hier ihre EDV-Ausbildung zu absolvieren. Denn in Starnberg hatte mit diesem Thema niemand so recht was am Hut, während Pegnitz schon vor vielen Jahren hier seine Nische gesucht hat und sich zum IT-Testzentrum mit bundesweitem Vorbildcharakter gemausert. „Vielleicht war auch diese bestehende Verbindung zu Pegnitz einer der Gründe, die Fachhochschule nach Pegnitz zu verlagern.“
Was kommt: 300 Studenten der Rechtspflege sollen in einigen Jahren in Pegnitz ausgebildet werden, betreut von knapp 30 Dozenten. Schaller und Thümmler wollen sich nicht dazu äußern, welche baulichen Maßnahmen erforderlich sind, wann was genau geschehen wird – „das ist nicht mehr unser Thema“. Aber, so Thümmler: Man dürfe schon davon ausgehen, dass auch Wohnbereiche entstehen werden. Und das mache natürlich am meisten Sinn in direkter Nähe zur Schule selbst. Flächen dafür seien ja genug vorhanden.