Bayreuther Christkind Anna Leykauf: „Christkind sein ist mega-cool“

Anna Leykauf ist das neue Bayreuther Christkind. Sie wird mit Oberbürgermeister Thomas Ebersberger den Christkindlesmarkt am Montag eröffnen. Foto: /Eric Waha

Sie ist das neue Bayreuther Christkind: Anna Leykauf. Im Kurier-Gespräch verrät sie, welche Hobbys sie hat und ob sie Lampenfieber vor ihrem ersten großen Auftritt hat.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Na klar, sie ist die Hauptperson. Auf jeden Fall am Montag, wenn um 17 Uhr der Bayreuther Christkindlesmarkt eröffnet wird. Denn werden alle Augen auf sie gerichtet sein, wie sie ihren Prolog spricht und symbolisch die Weihnachtsbeleuchtung – die längste Lichterkette Frankens – zum Leuchten bringt: Anna Leykauf ist in diesem Jahr das Bayreuther Christkind.

Fußball, Schach und Theater

Eins mit vielen Interessen: „Fußball, Schach, Theater“ zählt sie am Donnerstag im Gespräch mit dem Kurier bei der Pressekonferenz zum Start des Weihnachtlichen Bayreuth im Rathaus auf. Fußball spielt die 16-Jährige in St. Johannis, Theater beim Brandenburger Kulturstadl. Also keine Lampenfieber-Kandidatin? Trotz einiger Bühnenerfahrung tue sie sich „manchmal schon ein bisschen schwer, vor vielen Menschen zu reden. Aber das gibt sich – und dann macht es mir großen Spaß“, sagt sie. Wie alle Christkinder der Stadt besucht Anna Leykauf das Wirtschaftswissenschaftliche Gymnasium (WWG), geht in die elfte Klasse und hat zumindest „ein bisschen“ überlegen müssen, als Martin Schmidt, der Schulleiter, sie gefragt hat, ob sie in die Rolle schlüpfen wolle. Denn gerade vor Weihnachten ballt es sich für die Schüler – Prüfungszeit, Schulaufgabenzeit. Aber die Chance, Christkind zu sein, die gibt es halt doch nur ein Mal. „Und die Schule unterstützt mich auch dabei – die Lehrer, meine Freundinnen.“

Schon viele Termine

Rund 15 Termine hat sie schon in ihrem Kalender – nach dem wichtigsten, der Eröffnung des Christkindlesmarktes. Bei Weihnachtsfeiern wird sie auftreten, bei der Lebenshilfe, das eigene Schulkonzert wird sie eröffnen und die Rede halten. Und Visitenkarten hat sie auch bekommen. Dafür ist Anna Leykauf schon einmal in das Gewand geschlüpft, hat die Flügel getragen und gleich festgestellt: „Christkind sein ist mega-cool.“

In die Stadt kommen und lokal kaufen

Der Mann, mit dem sie den Christkindlesmarkt eröffnen wird, ist Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Adventszeit, Christkindlesmarkt, Lichterkette – das seien die Zutaten, die es für den Start in die besinnliche, die stade Zeit, brauche, sagt er. Die Innenstadt putze sich jedes Jahr heraus, die Einzelhändler und die Beschicker des Christkindlesmarktes sorgten für ein besonderes Angebot, was „jedes Jahr ein Anreiz ist nach Bayreuth zu kommen“, sagt Ebersberger. Und verbindet diesen Satz auch mit einem Appell: „Ich kann nur jeden motivieren, in die Innenstadt zu kommen und dort einzukaufen. Denn es will ja jeder eine schöne, attraktive Innenstadt“ – was nur dann möglich sei, wenn man von den Angeboten vor Ort auch Gebrauch mache. Und sich nicht die Waren und Geschenke nach Hause schicken lasse. Zudem biete die Lichterkette, die in diesem Jahr ihr 65. Bestehen feiern kann, die richtige Illumination für die festliche Weihnachtsstimmung.

Viele Aktionen in Planung

Die Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH (BMTG) habe auch in diesem Jahr wieder ein großes, weihnachtliches Paket geschnürt, sagt André Reich, Leiter des Innenstadt-Managements der BMTG. Nach den Jahren der großen Herausforderungen – Reich nennt neben der Corona-Pandemie die Energiekrise, die Kriege in der Ukraine und jetzt im Nahen Osten – könne man jetzt dennoch wieder mit einem Christkindlesmarkt ohne Einschränkungen ins Rennen gehen. „Die Stadt Bayreuth hat zusammen mit den Marktkaufleuten ein tolles Programm gestaltet“, sagt Reich. Eines, das nicht nur auf der Aktionsbühne stattfindet, sondern bewusst über die Innenstadt hinaus geht: mit dem Sternenmarkt in St. Georgen, mit dem ersten Adventsmarkt im Gassenviertel am zweiten Adventswochenende, der von der Innenstadt in die Gassen schön illuminiert werden solle, wie Reich sagt. Und der an einen langen Einkaufssamstag gekoppelt ist.

Die ersten Bäume sind schon geklaut

Auf Wunsch der Beschicker des Christkindlesmarktes, sagt Reich im Kurier-Gespräch, gebe es erstmals eine Prämierung der schönsten Markt-Bude, bei der die Christkindlesmarkt-Besucher mitstimmen können. Ebenfalls im optischen Angebot: Rund 150 Weihnachtsbäume an den Stangen, die die Weihnachtsbeleuchtung tragen – gekauft und geschmückt vom Einzelhandel. „Nur leider sind da schon wieder ein paar geklaut worden“, sagt Reich.

Die Wollnys kommen

Auch das Rotmain-Center stimmt sich, wie Center-Managerin Melissa Esin sagt, nach den durchaus einschneidenden vergangenen Jahren mit neuer Freude auf die Weihnachtszeit ein. Nicht nur, dass man nach dieser Adventszeit die bisherige Weihnachtsdekoration in Rente schicken werde, man werde die Bühne in der Center-Mitte mit viel Musik und Konzerten bespielen. Beim langen Einkaufssamstag habe man mit den Wollnys durchaus polarisierende TV-Stars eingeladen, die sich nach einer Talkshow unters Publikum mischen werden – „und Weihnachtseinkäufe übernehmen“. Außerdem wolle man unter anderem „eine Serie von Charity-Events“ machen und verschiedenen wohltätigen Organisationen eine Bühne geben in der Vorweihnachtszeit. Der Erlös der Spenden des Verpackungsstandes, beispielsweise, werde in diesem Jahr an den Verein Rote Katze gehen, sagt Esin.

Autor

Bilder