Experte: Wiesent enorm belastet Viel Ackerboden geht den Bach runter

Peter Engelbrecht

BAYREUTH. Die Entschlammung der Wiesent in der Fränkischen Schweiz wird auf Dauer nur dann Erfolg haben, wenn der anhaltende Eintrag von Sedimenten (Ablagerungen) in den Fluss nachhaltig reduziert wird.

 
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So fasste Projektleiter Philipp Strohmeier aus Bayreuth die Zwischenergebnisse des entsprechenden Forschungsvorhabens zusammen. Ein Teil der Wiesent sei bereits entschlammt, berichtete Strohmeier auf der Bezirkstagssitzung in Bayreuth. Der Eintrag von Sedimenten bedeute eine enorme Belastung für das ökologische System des Flusses.

Großer Verlust für Bauern

„Die Landwirte brauchen den Boden auf dem Feld“, betonte der Experte. Angesichts einer geringen Humusneubildung bedeuteten die Abschwemmungen einen großen Verlust für die Bauern. Die Entschlammung koste pro Kilometer rund 30.000 Euro. Bayernweit gebe es rund 70.000 Kilometer Fließgewässer, allein bei 20 Prozent davon, also bei 14.000 Kilometern, sei eine Entschlammung geboten. Dies bedeute Gesamtkosten von 420 Millionen Euro.

„Wenn man nichts dagegen tut, ist eine Entschlammung alle zehn bis 30 Jahre notwendig“, warnte Strohmeier. Deshalb müsse der Eintrag von Sedimenten in Flüsse verringert werden.

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