Motivierte erfahrene Arbeiter Studie der Uni Bayreuth: Die Alten wollen arbeiten

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BAYREUTH. Rente mit 67, mit 70 gar, Fachkräftemangel und der demografische Wandel rücken ältere Arbeitnehmer wieder stärker in den Mittelpunkt der Diskussionen rund um den Arbeitsmarkt. Jetzt widerlegt eine neue Studie der Universität Bayreuth auch noch das Vorurteil, ältere Arbeitnehmer seien unmotivierter als ihrer jüngeren Kollegen.

 
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Dr. Tanja Rabl, Wirtschaftswissenschaftlerin an der Universität – zur Zeit an der University of Wisconsin-Madison in den USA tätig – kommt in einer Studie zu dem Schluss, dass das Alter von Arbeitnehmern in keinem bedeutsamen Zusammenhang mit ihrer Motivation stehe, im Unternehmen tatkräftig mitzuarbeiten.

Motivierte ÄltereDas bestätigt auch Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Arge Bayreuth Stadt. „Ältere Arbeitnehmer sind wirklich motiviert.“ Dass sie oftmals aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so leistungsfähig wären, wie jüngere Arbeitnehmer, sei ein anderes Thema. Doch was den Willen zur Leistung betrifft, sei die Motivation von über 50-Jährigen häufig sogar größer, als bei Jugendlichen. Ein Grund dafür ist laut Bayer, dass die ältere Generation noch eine andere, eine positivere Einstellung zur Arbeit habe – im Gegensatz zur Null-Bock-Mentalität, die vor allem bei jungen Leuten häufig festgestellt werde.

Arbeit habe bei älteren Menschen noch einen wichtigeren Stellenwert. Diese positive Einstellung zur Arbeit haben auch die Arbeitgeber bemerkt, sagt Bayer. Viele Mittelständler würden inzwischen bewusst nach älteren Arbeitnehmern suchen – um so auch hoch qualifizierte Fachkräfte ins Unternehmen zu holen.

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