Je älter die Gesellschaft wird, umso drängender stellt sich die Frage nach dem Umgang mit dem Lebensende. Die medizinischen Möglichkeiten der Lebensverlängerung sind fast unbegrenzt, doch viele wünschen sich einen plötzlichen, schmerzfreien Tod. In der Palliativmedizin und der Hospizarbeit wird ein Modell der Begleitung verankert, das immer deutlicher expertokratisch ausgeprägt ist und zunehmend in Widerspruch zu einer „Kunst des Sterbens“ gerät.Professor Gronemeyer, Jahrgang 1939, hat Theologie und Soziologie studiert und ist seit 1975 Professor für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Er ist Vorsitzender des Vorstandes des deutschlandweiten Netzwerks Aktion Demenz. In den vergangenen Jahren forschte er vor allem zu den Themen Hospizdienste und Palliative Care in Europa, zur Sterbebegleitung und der Vernetzung von Hospizdiensten. Symbolbild: pa