41 Studentenzimmer sind in dem ehemaligen Akzent-Hotel in der Kolpingstraße entstanden – und angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt problemlos vermietet. Die Voraussetzungen für einen Umbau der sechs Etagen waren günstig – ebenso wie der Kaufpreis in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Der Umbau wird rund die gleiche Summe kosten.Studentenwerksgeschäftsführer Josef Tost spricht von einer komplett neuen Infrastruktur, die eingerichtet werden musste. Elektroinstallation, Internet- und Fernsehanschluss, Türsprechanlage, Bodenbeläge, Möbel. „Nur die Bäder haben wir nicht angefasst. Sie waren so gut erhalten und haben guten Hotelstandard“, sagt Tost mit Hinweis, dass die Badezimmer mit Dusche, Waschbecken, WC, großem Spiegel, Seifenspender und Föhn mehr Komfort bieten als manche Nasszelle in anderen Studentenunterkünften.„Wegen des Konjunkturpakets war es schwierig, in diesem Sommer Handwerkerfirmen für den Umbau zu bekommen“, so Tost gestern bei einem Gang durch das neue Wohnheim in der Kolpingstraße. Noch wird weiter gearbeitet. Die Warmmiete der bis zu 23 Quadratmeter großen Zimmer liegt bei durchschnittlich zehn Euro pro Quadratmeter. In den kleineren Zimmern wurde auf eine Kochgelegenheit verzichtet. Für die Bewohner steht in jeder Etage eine Gemeinschaftsküche zur Verfügung.Bis auf den Wohnbereich der Studenten, die in den ersten Wochen wegen der Unannehmlichkeiten mit Nachlässen bei der Miete rechnen können, wird im Kolpinghaus weiter gearbeitet. Gestern etwa wurde die alte Eingangstreppe außen mit dem Bohrhammer entfernt, der Parkettboden im großen Saal wird geschliffen und aufbereitet. Heute kommen die vier großen Deckenleuchter, bis Freitag muss der 300 bis 400 Personen fassende Saal fertig sein – dann wartet die erste Großveranstaltung.Anschließend wird das Tagungszentrum mit einem zentralen und zwei weiteren Zimmern hergerichtet. Die Restaurantküche wurde mittlerweile ebenfalls gereinigt, die Kühlgeräte laufen. „Das Essen kochen wir aber erst einmal in der Mensa“, sagt Tost. Die Renovierung und der Umbau des bisherigen Restaurants steht momentan hinten an, soll aber sicher folgen. An wenigen Ecken ist das Hotel noch deutlich sichtbar, auch die Geschichte des Kolpinghauses soll durch Bilder, Tafeln oder Gravuren in Fensterscheiben erkennbar bleiben. INFO Im Dezember oder Januar soll das Studentenwohnheim mit einer Feier eingeweiht werden. Foto: red