Bayreuther feiern scheidendes Stadtoberhaupt Oberbürgermeister Michael Hohl nimmt Abschied

Frank Schmälzle

BAYREUTH. Bei einem zweieinhalbstündigen Festakt in der Stadthalle feierten mehrere Hundert Menschen am Mittwoch den scheidenden Oberbürgermeister Michael Hohl.

 
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Bei seinem letzten offiziellen Auftritt als erster Bürger der Stadt Bayreuth, räumt Hohl ein, dass er eine Abschiedsrede lieber erst in ein paar Jahren gehalten hätte. Aber schon in der Nacht der Stichwahl habe er das Bürgervotum akzeptiert und inzwischen hat er offenbar auch seinen Frieden damit gemacht. „Es ist nicht vielen vergönnt, die Geschicke ihrer Stadt aktiv zu gestalten“, sagt Hohl. „Für diesen Auftrag war und bin ich dankbar.“

Netzwerk wichtig

Der scheidende Oberbürgermeister verliert sich nicht im Detail, er will nicht aufrechnen. Nur sagen, was gewesen ist: „Das große Schiff Bayreuth“, so nennt er die Stadt, habe Fahrt aufgenommen. Bayreuth stehe im Wettbewerb der Städte heute besser da, der Wirtschaftsstandort habe in den vergangenen sechs Jahren an Kraft gewonnen. Die Arbeitslosigkeit sei auf einem historischen Tiefstand, die Lebensqualität in Bayreuth sehr hoch.

Hohl weiß, was mancher ihm vorwirft und stellt auch in seiner letzten Rede seine Positionen klar: Ja, er habe sich in seiner Amtsführung zu allererst an die Leistungsträger gewandt. „Aber diese vermeintliche Politik für die Großen hatte Nutzen für alle. Den gesteigert zu haben, darauf bin ich ein wenig stolz.“ Und ja, er habe Netzwerken große Bedeutung beigemessen und tue dies immer noch. „Weil ein Netzwerk mehr kann, als ein Einzelner.“ Und das habe nichts mit Filz zu tun.

Hohls Zukunft noch offen

Ein funktionierendes Netzwerk, Hohl nennt es ein „Dream Team“, sei auch auf der politischen Ebene für Bayreuth engagiert. Er als Oberbürgermeister, der Landrat und der Bezirkstagspräsident, Walter Nadler und Thomas Hacker im Landtag, Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk und Europaabgeordnete Monika Hohlmeier – „eine Klasse-Mannschaft, die viel für die Stadt erreicht hat“, sagt Hohl. „Es wird Energie und zeit brauchen, Ähnliches wieder zu schaffen.“ Seiner Nachfolgerin wünscht er eine glückliche Hand.

Wie seine eigene Zukunft aussieht, lässt Hohl in seiner Abschiedsrede offen. Nur soviel: Er werde bald in sein neues berufliches Leben starten.

Mehr über Michael Hohls Abschied lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (26.04.2012) des Nordbayerischen Kuriers.

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Foto: Lammel

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