Frage: In Bayreuth finden Sommer für Sommer die Richard-Wagner-Festspiele statt. Wie groß sind die Begehrlichkeiten, als GröVorAZ mal eingeladen zu werden? Natürlich vor dem Hintergrund, dass der Größte Feldherr aller Zeiten hier auch ein und aus ging. Sonneborn: Ich sehe mich in einer unheiligen Tradition. Da, wo Hitler gesessen hat, möchte ich auch sitzen. Und zwar 2014, nach der Bundestagswahl, in einer Ehrenloge und hofiert vom Bayreuther Bürgertum. Möglicherweise wird das auch schon ein wenig eher passieren, denn wir klagen gerade vor dem Bundesverfassungsgericht. Bis zum 6. Dezember haben wir Zeit, unsere Klage zur Wiederholung der Bundestagswahl 2009, wo wir nicht zugelassen worden sind, zu formulieren. Ich finde, dass die Wiederholung eine elegante Methode wäre, sich des leidigen Problems der FDP zu entledigen.
Frage: Gegen die FDP schießen Sie immer wieder. Gibt es da persönliche Befindlichkeiten oder ist das parteipolitisch bedingt? Sonneborn: Ich glaube, die FDP ist die verkommenste aller Parteien.
Frage: Die FDP ist ja mit der CDU/CSU in einer Koalition. Ich habe mich informiert, hier in Oberfranken sieht es ortsverbandsmäßig mit der PARTEI ganz, ganz mau aus. Der große Darling der CSU, Karl-Theodor zu Guttenberg, hat sein Schlösschen gerade einmal 30 Kilometer von Bayreuth entfernt. Hat die PARTEI einfach noch keine echte Strategie, wie sie den KT in seinem Oberfranken angreifen könnte?Sonneborn: Wissen Sie, dieser Emporkömmling ist uns jetzt erst präsent geworden, er selbst bezeichnet diesen Hype, der ihn umgibt, als absurd. Ich möchte ihn da unterstützen. Ich komme aber auch nach Bayreuth, um zu diskutieren, ob man nicht die Köpfe von Karl-Theodor von und zu Guttenberg und seiner Gemahlin an irgendwelche Straßenlaternen in Bayreuth hängen sollte. Früher ist man mit Adeligen so verfahren, und es war nicht schlechter.