P-Seminar am RWG Keramikdesign für die Mensa

Sophie Schilling
 Foto: red

BAYREUTH. Zielsetzung unseres Projektes "Keramikdesign" im Rahmen des P-Seminars unter Leitung von Anne Gerdes am Richard-Wagner-Gymnasium war es, ein Geschirr für unsere Mensa zu entwerfen und zu fertigen. Als externer Projektpartner stand uns die Porzellanmanufaktur Walküre zur Seite, die wir im ersten Halbjahr unseres Seminars besuchten, um uns dort über die Porzellanherstellung im Allgemeinen sowie über die Produktion der Tassen zu informieren.

 
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Nachdem wir uns im ersten Halbjahr der Q11 vor allem mit Studien- und Berufsorientierung befasst hatten, begannen wir das zweite Halbjahr der Q12 mit einigen Vorüberlegungen zum Thema Geschirr. Bei einem Brainstorming überlegten wir uns nicht nur, wie ein Mensageschirr aussehen sollte, sondern vor allem, welche Funktionen es im Alltag erfüllen muss. Außerdem machten wir uns Gedanken über Form, Stapelbarkeit und Ergonomie des Geschirrs.

Erste Ideen für die Tasse

Bald erkannten wir, dass die Erarbeitung eines gesamten Mensageschirrs wohl innerhalb eines Jahres kaum realisierbar wäre und beschlossen, uns auf die Produktion einer Tasse zu beschränken. Nach reichlicher Vorüberlegung begann jeder der 16 P-Seminaristen schließlich erste Ideen für seine Tasse zu Papier zu bringen. Aus den Skizzen und Entwürfen wurden maßstabsgetreue technische Zeichnungen, die durch ein Modell der jeweiligen Tasse aus Ton ergänzt wurden.

Modell-Entwurf der Mensatasse

Letztendlich wurde eine Tasse aus den verschiedenen Modellen und Entwürfen zur offiziellen "Mensatasse" gewählt. Der Entwurf wurde anschließend von einem Schüler nochmals als Modell, diesmal aus Gips, umgesetzt. In dieser Zeit nahmen wir auch wieder Kontakt mit der Walküre, unserem Projektpartner, auf und vereinbarten ein Treffen, um den Geschäftsführern unsere Mensatasse zu präsentieren.

Produktion scheitert aus Kostengründen - Schüler geben nicht auf

Jedoch war das Ergebnis der Besprechung mit der Geschäftsleitung der Porzellanfabrik enttäuschend, denn die Produktion einer einzelnen Tasse war selbstverständlich nicht möglich und eine Massenproduktion überstieg eindeutig das Budget der Schule. Dennoch gaben wir nicht auf: wir kalkulierten, wie viele Tassen wir produzieren lassen könnten und wie viel eine einzelne Tasse schließlich kosten würde.

P-Seminar trotzdem erfolgreich

Obwohl es uns leider nicht möglich war, innerhalb der kurzen Zeit einen Sponsor zu finden, präsentierten wir die gesamten Ergebnisse unseres Projektes bei einem abschließenden Fest. Danach folgte eine abschließende Bewertung unseres Projektes durch Anne Gerdes. Mit der Metapher einer Schatzsuche verdeutlichte sie, dass ein P-Seminar auch "erfolgreich" sein könnte ohne tatsächlichen Erfolg in Form einer produzierten Tasse, bevor sie feierlich einen aus dem Internet erworbenen Kaffeepott, der zwar nicht von der Form, aber von der Gestaltung her der Siegertasse relativ ähnlich sieht, enthüllte.

Außerdem könne unser Projekt durch ein P-Seminar im Leitfach Wirtschaft weitergeführt werden, das sich um die Finanzierung der Kosten kümmern würde.

Die Ergebnisse unseres P-Seminars, nämlich alle Skizzen, Entwürfe und Modelle sowie den Prototyp der letztlichen Mensatasse konnte man am darauffolgenden Tag nochmals in einer Kunstpause begutachten.

Bild: red