„Ich bin mehr Auma als Obama“ Gespräch im Iwalewa-Haus mit Auma Obama

Christina Knorz
 Foto: red

BAYREUTH. Sie ist die Halbschwester des amerikanischen Präsidenten und deshalb wimmelte es gestern Abend vor Presse im Iwalewa-Haus, als Auma Obama über ihre Autobiografie sprach. Ein Buch – dessen ist sich die 51-jährige Kenianerin bewusst –, das auch deshalb erschienen ist, weil sie mit Nachnamen Obama heißt. Das Buch ist aber keine Familiensaga. Es ist die Geschichte einer jungen Afrikanerin, die in Deutschland erwachsen wird. Einer Frau, die unabhängig von ihrer Familienzugehörigkeit, immer schon gehört werden wollte.

 
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Seit sie sich bewusst erinnern konnte, habe sich ihr der Satz eingeprägt: „Du bist ein Mädchen, du musst dich fügen.“ Im Gespräch mit Ulrich Bauer von der Uni Bayreuth umreißt Auma Obama ihren Lebensweg von Kenia nach Deutschland über England und zurück nach Ostafrika. Dass Jungen anders behandelt wurden, wollte ihr nicht einleuchten. In ihr reifte der Gedanke, ihre Familie zu verlassen, nach Deutschland zum Studieren zu gehen. „Ich brauchte Raum, mich zu entfalten, ich wollte nicht immer nur gebremst werden. Ich wollte meine Stimme benutzen dürfen.“ 16 Jahre wird sie in Deutschland lernen, in Bayreuth promovieren.

Foto: Lammel

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