Im Angesicht des Todes Ein Notfallseelsorger-Ehepaar berichtet

Elmar Schatz
 Foto: red

BAYREUTH. Mit den beiden Notfallseelsorgern Andrea und Andreas Münster aus Selb, die am Sonntagmorgen bei dem Unfall mit drei Toten auf der B 303 nahe Tröstau im Einsatz waren, hat der Kurier über ihre schwere Aufgabe gesprochen.

 
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Über den Unfall möchten die beiden aus Rücksicht auf die Opfer nicht sprechen, doch die Notfallseelsorge liegt ihnen sehr am Herzen. Geistliche beider großer Kirchen teilen sich den Dienst im wöchentlichen Wechsel. Selbst Menschen, die nicht kirchlich gebunden sind, nehmen die Gegenwart des Seelsorgers im Angesicht des Todes dankbar an, sagt Pfarrerin Münster.

Stellvertretend für Gott, als jemand, der im Dienst Gottes steht, sei sie in der Stunde des Leids bei den Menschen. Ihr persönliches Fangnetz sei die Hoffnung, die über das Grab hinausreiche. Da sein, sich nicht zu drücken, darum gehe es am Ort des Unglücks. Ihr Mann schildert, der Seelsorger habe Angehörige, die den Schock der Todesnachricht zu verkraften haben, genauso aufzufangen wie Helfer, die ebenfalls seelisch leiden. Seit 1994 gibt es Notfallseelsorger in unserer Region.

Foto: pa

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