Wie ernst die Unternehmen das Angebot der Ausbildungsmesse nehmen, die von Dieter Scholl aus der Taufe gehoben wurde und alljährlich von ihm organisiert wird, zeigt die Professionalität der Stände. „Es ist eine echte Messe“, sagt Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl im Kurier-Gespräch. Bei der offiziellen Eröffnung im Kreis der Aussteller hatte Hohl die Messe ebenso wie sein Kollege, der Landrat Hermann Hübner, als „eine Veranstaltung, die sich etabliert hat“ gewürdigt. Die Messe habe „mehr denn je ihre Berechtigung in der Stadt“, sagte Hohl. Nicht nur als Orientierungshilfe für die Jugendlichen, sondern auch als Präsentationsplattform für die Firmen, denn: „Das Wort Fachkräftemangel taucht immer öfter auf in dieser Zeit. Man kann weder die Spezialisten und Experten, noch die Auszubildenden einfach so von der Straße holen.“

Dass genau das die Treibfeder für die Beteiligung ist, zeigt auch die Zahl der Anmeldungen aus dem Firmenkreis: „Wir haben einen neuen Rekord zu verzeichnen“, sagt Dieter Scholl im Kurier-Gespräch. „Im vergangenen Jahr kamen 100 Firmen, in diesem Jahr sind es 103, die hier ihre Stände aufgebaut haben.“ Firmen, die auf die Jugendlichen und jungen Erwachsenen setzen, denn in vorderster Reihe stehen nicht die Ausbilder, sondern die Auszubildenden, die mit ihren Altersgenossen auf Augenhöhe plaudern und Informationen weitergeben.

Hermann Hübner ist vor allem die Niederschwelligkeit des kostenlosen Angebots der Ausbildungsmesse wichtig: „Wo sonst können die jungen Leute direkt zur Firma hingehen, nach Ausbildungsplätzen fragen oder vielleicht einen Praktikumsplatz klarmachen? Das geht nur hier, das ist ein einmaliges Angebot“, sagt Hübner.