Weißflach, 41, ist Sicherheitsbeamter im Bayreuther Knast. Einer von mehreren hundert. Und er ist stellvertretender Leiter der Sicherungsgruppe der Anstalt – einer kleinen Einheit, die speziell für Krisensituationen trainiert. Für den Fall, dass ein Gefangener andere angreift, in seiner Zelle randaliert, mit Suizid droht. Dann schlägt die Stunde der Sicherungsgruppe. „Wir trainieren besondere Zugriffe – zum Beispiel die Stürmung einer Zelle“, erklärt Weißflach. „Wenn wir anrücken, atmen die anderen Beamten erstmal durch.“ Die Mitglieder der Sicherungsgruppe leisten ihren Job freiwillig, zusätzlich zu ihrer Arbeit als JVA-Beamte. „Die meisten von uns machen das, weil sie helfen wollen, weil sie bereit sind, den einen Schritt mehr zu gehen“, sagt Weißflach. In Bayreuth müssen sie im Schnitt alle paar Wochen ran.