Schilderwald wird lichter ADAC: Viele Verkehrszeichen überflüssig – Regelmäßig Kontrollen im Stadtgebiet

Anne Bürmann
 Foto: red

BAYREUTH. Weg mit dem Schilderwald: Das fordert der ADAC seit Jahren. Er schätzt, dass an den deutschen Straßen zwischen 20 und 25 Millionen Verkehrszeichen stehen. Viel zu viel meint der Automobilclub. Er hält 30 bis 50 Prozent davon für überflüssig. Auch in Bayreuth ist der Schilderwald ein Dauerthema. Regelmäßig werden in der Stadt überflüssige Verkehrszeichen entfernt.

 
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„Wir hatten einen Schilderwald, der wurde aber massiv abgebaut“, sagt Stadtrat Heinrich Friedlein, Mitglied im Verkehrsausschuss, im Kurier-Gespräch. Damit ist das Thema, aber noch nicht abgehakt. Eine Unfallkommission, die aus Vertretern der Polizei und der Straßenverkehrs- und Straßenbaubehörden besteht, trifft sich regelmäßig und überprüft, ob die Verkehrszeichen notwendig sind, sagt Alexander Czech, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken, auf Anfrage. Denn egal ob Anwohnerprobleme oder vermehrte Unfälle der Grund sind: Für den Bürger sei es auf den ersten Blick häufig nicht erkennbar, warum ein Verkehrszeichen aufgestellt wurde.

Broschüre soll aufklären

Laut dem ADAC sind regelmäßige Kontrollen wie in Bayreuth keine Selbstverständlichkeit: Viele Städte hätten sich noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt, sagt Ronald Winkler, ADAC-Mitarbeiter im Ressort Verkehr. Deshalb arbeite der Automobilclub derzeit an einer Broschüre, die Mitte April erscheinen soll. Sobald sie veröffentlicht ist, werde der ADAC Nordbayern die oberfränkischen Gemeinden und Städte kontaktieren und sie auf das Problem des deutschen Schilderwalds hinweisen. Wer möchte, kann dann den Sinn seiner Verkehrszeichen vom ADAC überprüfen lassen. In Bayreuth wird das ganze Jahr über kontrolliert: „Das Lichten des Schilderwalds ist längst zur Daueraufgabe für das Straßenverkehrsamt geworden“, sagt Joachim Oppold, Pressesprecher der Stadt. Peter Hübner von der Kreisverkehrswacht und Ingo Jeray, Kreisvorsitzender der Bayreuther Fahrlehrer, sind der Ansicht, dass die Stadtverwaltung auf einem guten Weg ist und sich bemüht, nur notwendige Verkehrszeichen stehenzulassen. Beide werden jedoch auch weiterhin darauf achten, ob man sich nicht das ein oder andere Schild sparen kann.

Foto: Lammel

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