Wenn Mais verheizt wird 25 Prozent Mais wird in Biogasanlagen verfeuert

Lena Neher
 Foto: red

BAYREUTH. Jedes vierte Maiskorn aus der zurzeit laufenden Ernte wird verheizt. 25 bis 30 Prozent der Silomaiserträge werden als nachwachsender Rohstoff in Biogasanlagen vergoren. Müssen wir uns deshalb Sorgen machen, dass Kühe zu wenig zu fressen haben? Dieter Heberlein, Sprecher der Bezirksstelle Oberfranken des Bayerischen Bauernverbands, gibt Entwarnung.

 
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„In diesem Jahr hatten wir in Oberfranken Silomaiserträge zwischen 45 und 55 Tonnen je Hektar, bei einer Maisanbaufläche von knapp 30.000 Hektar und einer Gesamtackerfläche von rund 212.000 Hektar. Nach unseren Schätzungen entfallen davon rund 65 bis 70 Prozent auf die Rinderfütterung, 25 bis 30 Prozent werden in Biogasanlagen zu Strom verarbeitet.“

Milchviehbetriebe würden ihre Kühe auch in Zukunft mit Mais füttern, die Tiere hätten Vorrang vor der Energieerzeugung. „Zur effektiven Milchgewinnung braucht der Landwirt nun mal eine Mischung aus Gras und Maissilage.“ Eine Verdrängung von Mais aus der Futterration werde es deshalb nie geben, informiert Heberlein. Die Befürchtung in der Bevölkerung, es werde zu viel Mais in Oberfranken angebaut, beruhe wohl darauf, dass die drei Meter hohen Maispflanzen das übrige Getreide um ein Fünffaches überragen. Im Jahr 2010 sei nur ein Prozent mehr Mais angebaut worden als im Jahr zuvor. Das sei nicht gravierend.

Symbolbild: dpa

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