Die Bayernpartei will in den Parlamenten stärker Fuß fassen. Im Wahlkreis Bayreuth-Forchheim ist schon ein Bewerber für die Bundestagswahl gefunden worden.
Creußen - Zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl wurde Michael Kandler aufgestellt. „Im kleinen Kreis“ und unter Einhaltung der Corona-Schutzauflagen habe die Nominierung am Wochenende stattfinden können. „Ich bin von der Bayernpartei und ihren Werten überzeugt“, sagt der 36-Jährige Creußener im Gespräch mit dem Kurier.
Kandler hat sich zum Ziel gesetzt, „wieder Schwung in die Sache zu bringen“ und die Bayernpartei auf Kreisebene wiederzubeleben. Die Aufstellung zum Kandidaten für die 20. Bundestagswahl war quasi Formsache. Drei Befürworter seien notwendig gewesen, damit er als Direktkandidat im Wahlkreis Bayreuth-Forchheim habe bestimmt werden können. Die Wahlleitung übernahm die stellvertretende Generalsekretärin der Bayernpartei, Christiane Zeigler, wie Kandler weiter schildert.
Die offizielle Gründung des Kreisverbandes wurde allerdings aufgeschoben. Innerhalb der kommenden vier Wochen soll eine Entscheidung, abhängig von der Corona-Situation, getroffen werden.
Jetzt sind noch ein paar Formalitäten mit dem Kreiswahlleiter zu klären, so Kandler weiter . Dann geht es auch schon an das Sammeln für die Unterstützungsunterschriften. Nach seinen Angaben sind davon 200 notwendig. Für die Landesliste dagegen muss die Bayernpartei dem Bundeswahlgesetz zufolge 2000 Unterschriften sammeln.
Die Bayernpartei klagte gegen die Vorschrift. Wegen Corona seien weniger Wahlveranstaltungen und Kontakte möglich. Die Hürden für den Wahlantritt seien zu hoch.
Die Bayernpartei wurde 1946 gegründet. Sie hat zwei Bezirksräte in Oberbayern, Florian Weber und Hubert Dorn, und einen Bezirksrat in Niederbayern, Anton Maller. Zugleich ist Florian Weber der Parteivorsitzende. Der Jungbayernbund (JBB) ist die Jugendorganisation der Bayernpartei.
Das wichtigste Ziel ist ein unabhängiger bayerischer Staat. So ist der Homepage zu entnehmen: „Bayern hat fast 13 Millionen Einwohner und ist damit größer als Griechenland, Portugal, Belgien, Tschechien, Ungarn, Schweden, Österreich, die Schweiz oder Dänemark. Gemessen an seiner Einwohnerzahl wäre ein unabhängiges Bayern der neuntgrößte Staat der Europäischen Union. Bayern ist etwa so groß wie Belgien und die Schweiz zusammen. Darüber hinaus wäre ein unabhängiges Bayern auch wirtschaftlich ein starker Staat: Bayern hatte 2016 ein Gesamt-Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 568 Milliarden Euro und steht damit an siebter Stelle aller 28 EU-Staaten.“
