Bauschutt, Eisen und Brandrückstände auf Gemeindegrund Prebitz: Müll im Wald abgelagert

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Auf zwei gemeindlichen Grundstücken am Funkenberg wurde illegal Müll abgelagert. Der Prebitzer Gemeinderat informierte sich vor Ort. Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Ein Wanderer hat beim Landratsamt Bayreuth Anzeige gegen Unbekannt wegen wilder Ablagerungen im Wald beim Funkenberg erstattet. Bei einem Ortstermin nahm der Gemeinderat Prebitz in seiner jüngsten Sitzung die Orte in Augenschein.

 
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An drei Stellen auf zwei gemeindlichen Grundstücken wurden größere Mengen Bauholzabfälle, Sägespäne, Heckenschnitt, Brandrückstände von Sonnenwendfeuern, Eisenschrott, Bauschutt sowie Grüngut rechtswidrig abgelagert. Bei einem Ortstermin stellte das Landratsamt fest, dass mit dem Heckenschnitt versucht wurde, die Ablagerungen zu bedecken und Gräben zu verfüllen.

Ablagerung ist Ordnungswidrigkeit

Dies stelle eine Ordnungswidrigkeit dar, so die Behörde, da solche Abfälle nur an dafür zugelassenen Abfallbeseitigungsanlagen entsorgt werden dürfen. Empfindliche Geldbußen werden angedroht, da gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz verstoßen und das Landschaftsbild verunstaltet wurde. Außerdem bestehe die Gefahr, dass der Abfall bei Regen in die unterhalb liegenden Wiesen geschwemmt werde. Die Gemeinde hat nun bis 15. August Zeit, die Ablagerungen zu entsorgen. „Das werden wir nicht schaffen und eine Fristverlängerung beantragen“, so Bürgermeister Hans Freiberger beim Ortstermin. Er berichtete, dass es in jedem Ortsteil der Gemeinde ähnliche Ablagerungen von Grüngut und Kompost gebe. Gemeindliches Schnittgut werde in den beiden Biogasanlagen in Funkendorf und Ruspen entsorgt. „Das darf man nicht“, betonte der Bürgermeister. Nicht mal im eigenen Wald dürfe dies wegen der Gefahr der Ausbreitung von Fremdpflanzen gemacht werden. „Hier fehlen dann die natürlichen Feinde“, so Freiberger. Die Entsorgung jetzt müsse jeder Bürger mitzahlen, machte er deutlich.

Verbotsschild bringt nichts

„Wer das gemacht hat, weiß keiner“, so Helmut Pezolt, der bezweifelte, dass solche Ablagerungen in Zukunft verhindert werden können. Er meinte auch, dass ein Verbotsschild nichts bringen würde.

Dieter Rodler hingegen sprach sich für eine Absperrung der betreffenden Gebiete und Verbotsschilder aus. Man habe dann zwar eine Handhabe, wenn jemand trotzdem etwas ablagere, so der Bürgermeister.

Gleichzeitig beklagte er aber, dass sich niemand als Zeuge zur Verfügung stellen würde, wenn er solche Ablagerungen beobachte. Alexander Leichtenstern appellierte darauf zu achten, dass die Reste von Sonnwendfeuern unbedingt ordnungsgemäß entsorgt werden müssen.

Die Gemeinde will nun im örtlichen Mitteilungsblatt von den illegalen Ablagerungen berichten und darauf hinweisen, dass sie verboten sind.

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