Bauplätze in der VG Creußen Die Nachfrage übersteigt das Angebot

Barbara Struller
Die Sonnenleite in Creußen im März 2019: Zwei Jahre zuvor war das Neubaugebiet erschlossen worden; heute, fünf Jahre später, sind alle 44 Parzellen verkauft und nahezu bebaut. Foto: /Archiv/Udo Bartsch

Vier VG-Gemeinden, drei neue Wohnbaugebiete. Allein die Stadt Creußen hat in weniger als zwanzig Jahren mit zwei Baugebieten Platz für Häuslebauer geschaffen und hat mit dem Baugebiet Am Kapellenberg schon das nächste in der Planung.

 
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Creußen - Am Kapellenberg wird es, je nachdem wie der Zuschnitt letztlich ausfällt, etwa 75 Parzellen geben. Die Nachfrage übersteige schon jetzt das Angebot, sagt Zweiter Bürgermeister Raimund Nols.

Ende dieses Jahres, Anfang kommenden Jahres hoffen er und Gerhard Küffner, Leiter der Bauverwaltung, mit der Erschließungsplanung beginnen zu können. Auf der Fläche von rund elf Hektar – zwischen dem Baugebiet Kappel und der Staatsstraße 2120 – soll außerdem ein Nahversorgungszentrum mit einer Größe von 1,7 Hektar entstehen.

Die Eckdaten dafür wurden in der vergangenen Stadtratssitzung vorgestellt: Demnach finden dort ein Lebensmittel- sowie ein Drogerie- und Getränkemarkt als auch eine Bäckerei mit Café Platz. Hier hoffen die Beteiligten schon im kommenden Frühjahr mit dem Bau beginnen zu können.

Baulücken schließen und Leerstand füllen

Bauplätze im Stadtgebiet von Creußen sind gefragt. Die 44 Parzellen in der Sonnenleite (Erschließung 2017) waren in wenigen Jahren verkauft; dort ist, bis auf zwei Grundstücke, mittlerweile alles bebaut. Und auch in der Sonnenhöhe (2005), wo der Verkauf zu Beginn ziemlich zäh verlaufen ist, ist kein Platz mehr frei.

Creußen geht verschiedene Wege, um der Nachfrage nach Bauland gerecht zu werden. Bei einem sogenannten Vitalitätscheck im vergangenen Jahr sind die Kernstadt und die Ortsteile auf Baulücken – bereits erschlossene, aber unbebaute Flächen – untersucht und die Eigentümer angeschrieben worden. 121 Briefe seien rausgegangen, sagt Nols, 64 Rückmeldungen habe es gegeben. Bislang nur negative. Die Grundstücke sollen für Kinder oder Enkelkinder, die sich vielleicht einmal in Creußen ansiedeln wollen, zurückgehalten werden.

Kleine, aber nicht minder erfolgreiche Schritte zeichnen sich beim Leerstandsmanagement ab: Von 38 unbewohnten Gebäuden im Stadtgebiet, die bis vergangenes Jahr gezählt wurden, sind immerhin fünf verkauft.

Wohnen in Schnabelwaid

In den Ortsteilen von Creußen gibt es kein erschlossenes Bauland mehr, das sich in städtischer Hand befindet: Von den zehn Grundstücken im Baugebiet Lindenhardt West (2020) steht keines mehr zur Verfügung. In Tiefenthal hingegen gibt es quasi eine private Bautätigkeit: Sechs Grundstücke seien hier an privat veräußert worden und würden auch privat erschlossen. Allerdings plant die Stadt in Neuhof neue Wohnbaufläche zu schaffen.

Die VG-Kommune Schnabelwaid schafft mit dem Neubaugebiet Schnabelwaid West, zwischen der Lindenhardter Straße und der Friedhofstraße, ebenfalls wieder Platz für Häuslebauer: Eine Fläche von 2,4 Hektar soll hier in 24 Parzellen aufgeteilt werden. Wie auch für das Gebiet Am Kapellenberg geht Bauverwaltungsleiter Küffner davon aus, dass man in der Marktgemeinde zum Jahreswechsel mit der Erschließungsplanung beginnen können.

Kein Bauland in Haag

In der Gemeinde Prebitz soll am östlichen Ortsrand von Engelmannsreuth ein neues Wohnbaugebiet mit einer Fläche von 2,46 Hektar entstehen. Die neuen Bauplätze waren erstmals Thema in der Februar-Sitzung des Gemeinderats, ein Aufstellungsbeschluss ist noch nicht gefasst; auch war Bürgermeister Hans Freiberger zu diesem Zeitpunkt noch in Verhandlungen über Ankäufe von Grundstücken.

Kein neues Wohnbaugebiet gibt es dagegen in Haag. Hier sieht auch der Flächennutzungsplan kein weiteres mehr vor. Für das Gebiet Oberes Dorf (Am Haagrain) gebe es zwar einen rechtskräftigen Bebauungsplan, die Grundstücke sind aber alle in privater Hand.

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